Samstag, 21. August 2021
Kostet eine Milliarde Dollar
GM braucht alle Chevrolet Bolt. abrufen
General Motors kann die Batterieverbrennungsprobleme des Chevrolet Bolt EV einfach nicht kontrollieren. Nachdem im Jahr 2020 knapp 70.000 Fahrzeuge bestellt wurden, sind es nun einige tausend mehr. Die Kosten sind immens, der Imageschaden sollte nicht geringer sein.
Das Branddebakel bei Elektrofahrzeugen vom Typ Chevrolet Bolt EV wird für den größten US-Autohersteller General Motors (GM) immer teurer. Das Unternehmen teilte mit, dass nun alle Bolt EV-Modelle zurückgerufen werden müssen – auch die aus den neuesten Jahrgängen. Neben den fast 69.000 zwischen 2017 und 2019 gebauten Elektroautos, die zuvor zur Reparatur bestellt wurden, gibt es mittlerweile rund 73.000 neuere Modelle. Die Mehrkosten beziffert der Hersteller auf rund eine Milliarde Dollar (rund 850 Millionen Euro).
Die meisten der betroffenen Fahrzeuge wurden in den USA verkauft, der Rest in Kanada. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA hat Besitzer wiederholt davor gewarnt, ihre Autos wegen der Gefahr von Batteriebränden in Garagen oder in der Nähe von Häusern zu parken.
GM will Vorreiter in der E-Mobilität sein
Es ist extrem teuer für GM – im letzten Quartal kosteten die Rückrufe von Bolt EV das Unternehmen 812 Millionen US-Dollar. GM startete im November 2020 zum ersten Mal einen Rückruf, um das Problem zu lösen. Die US-Verkehrsbehörden warnten daraufhin erneut vor einer Brandgefahr. Trotz bereits laufender Reparaturen gab es laut NHTSA andere Fälle von Bolt-Modellen, die Feuer fingen. Die Akkus stammen von LG aus Südkorea.
Der amerikanische Automobilhersteller strebt eine führende Rolle im Bereich E-Mobilität an. Im Juni erhöhte der Konzern seinen Investitionsplan für den Zeitraum bis 2025 um 30 Prozent auf 35 Milliarden Dollar (29,76 Milliarden Euro). Das Hauptziel besteht darin, die Entwicklung von E-Fahrzeugen und Technologien rund um das autonome Fahren voranzutreiben.