Das Unternehmen gab am Dienstag bekannt, dass sich die Produktion von Spezialkunststoffgranulat auf drei Standorte in Deutschland konzentrieren wird. Rund 100 Mitarbeiter sind von der geplanten Schließung betroffen. Die Produktion erfolgt in den verbleibenden BASF-Werken in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), Schwarzheide (Brandenburg) und Rudolstadt (Thringen). Das Granulat wird beispielsweise in der Automobilindustrie eingesetzt.
Die BASF kündigte an, unverzüglich Verhandlungen mit dem Betriebsrat in Leuna über die geplante Schließung des Geländes aufzunehmen. Es geht um einen Interessenausgleich und einen Sozialplan, um die wirtschaftlichen Nachteile der betroffenen Arbeitnehmer abzumildern, heißt es in der Mitteilung.
Leuna ist eng mit der Geschichte der BASF verbunden. In ihrem Auftrag wurde der Industriestandort 1916 als Ammoniakanlage in Merseburg gegründet, sagte ein Sprecher der Infraleuna GmbH. Heute arbeiten mehr als 10.000 Menschen in 100 Unternehmen am Standort Leuna. Das Infrastrukturunternehmen vermarktet das 1.300 Hektar große Industriegebiet, das nach 1990 im Rahmen des Strukturwandels in der ostdeutschen Chemie errichtet wurde.
Bis zum Handelsende hatte die BASF-Aktie über XETRA 0,19 Prozent auf 68,03 Euro zugelegt.
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LUDWIGSHAFEN / LEUNA (dpa-AFX)
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