Mittwoch, 14. Oktober 2020
Covestro plant, den Geschäftsbereich Resins & Functional Materials (RFM) vom niederländischen Chemieunternehmen DSM zu übernehmen. Der Kunststoffhersteller braucht dafür Geld. Eine Aktienemission sollte das notwendige Bargeld generieren.
Der Kunststoffhersteller Covestro will von einem Tag auf den anderen rund 450 Millionen Euro Frischkapital aufbringen und damit die jüngste Akquisition in den Niederlanden finanzieren. Die DAX-Gruppe bietet Großinvestoren rund 10,2 Millionen neue Aktien an – das sind knapp 6 Prozent des Grundkapitals. Das Praktikum muss bis Mittwochmorgen abgeschlossen sein.
Das Geld wird zur Finanzierung der angekündigten Übernahme des Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials (RFM) des niederländischen Chemiekonzerns DSM verwendet, gab Covestro am Dienstagabend bekannt. Covestro zahlt 1,6 Milliarden Euro für die Beschichtungsharze und Beschichtungen von Glasfaserkabeln von DSM.
Es scheint sehr gefragt zu sein: Eine von der Platzierung beauftragte Investmentbank teilte den Interessenten am Abend mit, dass der Preis für die neuen Aktien voraussichtlich mindestens 43,85 EUR betragen wird. Dies wäre ein Mindestabschlag auf den Xetra-Schlusskurs der Covestro-Aktie von 44,25 EUR. Die Banken erwähnten zuvor eine Spanne von 43,72 EUR bis 44,25 EUR. Um eine Verwässerung der neuen Aktien zu vermeiden, hat Covestro zugesagt, für die nächsten 90 Tage keine Aktien oder Wandelanleihen ohne Zustimmung der Banken auszugeben.