Wenn wir einen Text lesen, ist der Verstand damit beschäftigt, Verbindungen herzustellen, damit wir die gelesenen Inhalte besser verstehen und sie uns merken können. Die Art, in der wir Informationen aufnehmen, bewegte den TV-Moderator Tony Buzan in der Mitte der 1970er Jahre dazu, das Konzept Mindmapping auf dem BBC-Fernsehkanal vorzustellen.
Der radiale Aufbau von Mindmaps bildet eine völlig andere Art der Verarbeitung von Informationen. Im Gegensatz zur linearen Aufnahme von Textinhalten sollen Mindmaps für uns leichter erfassbar sein. Die kreisförmige Anordnung von Begriffen, die üblicherweise in Kästchen oder Ovale gesetzt werden, macht es möglich, die dargestellten Themen blitzschnell aufzunehmen.
Es ist auch sehr einfach, diese Wörternetze zu zeichnen. Am besten ist es, eine Mind map online zu bauen und zu bearbeiten, denn Online-Programme und -Plattformen geben Usern die Möglichkeit, von einer großen Auswahl an verschiedenen Vorlagen und Designs zu wählen, die beliebig erweitert werden können.
Mindmaps für Teams: 5 Vorteile
Hier sind die 5 wichtigsten Vorteile von Mindmaps für Teams im Überblick:
- Kommunikation und Zusammenarbeit
Mindmaps können im Team zusammen entwickelt und gemeinsam vervollständigt werden. Das fördert die Kommunikation und die Zusammenarbeit. Mindmaps erlauben es, von Anfang an organisiert zu arbeiten, Ideen und Gedanken mit anderen zu teilen und Inhaltsbestandteile in Form eines Gesamtbildes wiederzugeben.
Die Zusammenarbeit im Team schafft gegenseitiges Vertrauen und stärkt die Unternehmenskultur.
- Verbesserte Produktivität durch klare Ziele und Abläufe
Klare Ziele und ein gutes Verständnis der Inhalte und Vorstellungen eines Projektes oder Themas sind maßgeblich für die Produktivität im Team. In einem Artikel zum Thema Teamwork schreibt die Deutsche Handwerks Zeitung: “Definieren Sie im Team Ziele und Werte, in denen sich jeder wiederfindet. Erarbeiten Sie gemeinsam Pläne und Vorgehensweisen, wie sich diese Ziele erreichen lassen. Besprechen Sie in Einzelgesprächen, welches Engagement Sie sich von jedem Mitarbeiter wünschen. Auch Ihre Beschäftigten formulieren Ziele und benennen Schritte, um diese zu erreichen.” Durch Mindmaps werden Einzelheiten deutlich und Ziele klar definiert.
- Erlaubt es, komplexe Ideen einfacher zu verstehen
Es ist nicht leicht, komplizierte Ideen und Themen anhand weniger Stichworte zu definieren. Mindmapping macht dies jedoch möglich und sorgt dafür, dass Inhalte besser verstanden und umgesetzt werden können. Wichtige Aspekte werden hervorgehoben, wodurch selbst sehr komplexe Details leichter zu verstehen sind. Während herkömmliche Notizen am Ende kompliziert wirken können und das Problem bzw. die Idee manchmal nur noch undurchsichtiger machen, bewirken Mindmaps durch ihre Struktur das genaue Gegenteil. Eine bessere Umsetzung stellt natürlich auch Kunden zufrieden und sorgt im Idealfall für neue Aufträge und Projekte in größerem Umfang.
- Steigert die Kreativität
Mindmapping ist eine lustige Art, zu lernen und Informationen aufzunehmen, die unser Gehirn leicht verarbeiten kann. Durch die gesteigerte Kreativität ist das Mindmapping ideal für die gemeinsame Arbeit im Team, wobei sich hier alle wohlfühlen können. Teammitglieder empfinden weniger Druck und haben keine Angst, eine Idee vorzustellen. Durch das Hinzufügen von einfachen Stichworten ist es leichter, ein Risiko einzugehen, ohne dabei in Verlegenheit zu geraten.
- Hilft dabei, sich an Informationen zu erinnern und sie abzurufen.
Die Methode Mindmapping wird empfohlen, da sie es einfach macht, Informationen aufzunehmen und sie im Gedächtnis zu speichern. Mind Maps konzentrieren sich auf wesentliche Dinge, weshalb sich unser Gehirn nicht mit zu vielen unnötigen Informationen befassen muss und davon überwältigt wird.
Können sich die Mitglieder eines Teams viele relevante Informationen merken, ist das für die Projektarbeit von Vorteil. Unter anderem ist weniger Recherche notwendig, was Zeit spart. Allgemein kann effizienter gearbeitet werden, wovon Unternehmen profitieren.
Assoziationen sind ein großer Vorteil von Mindmaps
Assoziationen und Schlüsselwörter können wir uns leicht merken, denn unser Gehirn ist darauf ausgelegt, Zusammenhänge zu erkennen. Die größten Gedächtniskünstler verwenden Assoziationen, um sich beispielsweise Zahlenreihen zu merken. Eine solche Methode ist der Gedächtnispalast, bei der sich Teilnehmer ein Haus/Palast vorstellen, in dem sich verschiedene Objekte befinden. Mit diesen Objekten verbinden sie Zahlen, die sie sich einprägen wollen. Anschließend stellen sie sich vor, durch das Haus zu gehen und dabei auf jedes dieser Dinge zu stoßen, die sie gedanklich mit einer Zahl verbunden haben: Es entsteht eine Zahlenreihe. Die visuelle Assoziation ist ein wichtiges Utensil, was bei Gedächtnisolympiaden nicht ohne Grund zum Einsatz kommt.
Mit anderen Methoden kombinierbar
Die Mindmapping-Strategie kann auch mit anderen Techniken verbunden werden. Zum Beispiel ist die Methode “Design Thinking” eine Vorgehensweise, die dafür konzipiert ist, ein Problem zu lösen oder Ideen zu finden. In 6 Phasen wird bei Design Thinking ein Prozess vorgegeben, der zu einer Lösung führen soll. Bei vielen dieser Phasen können Mindmaps sinnvoll eingesetzt werden, um schnellere Fortschritte zu bewirken. Sie helfen beim Definieren des Problems, beim besseren Verständnis von Kundenwünschen und beim Skizzieren und Auswerten von Lösungsansätzen.
Mindmaps sind kleine visuelle Skizzen, die die Präsentation, Produktivität und Kreativität verbessern und dabei flexibel sind. Egal, ob auf einer kurzen Fahrt im Bus oder auf dem Weg zu einem Treffen mit Kunden — Mindmaps sind ein Tool, dass jedem Arbeitnehmer helfen kann. Für die Teamarbeit sind sie unheimlich wichtig.