Nach der Kritik der Bürger an der bevorstehenden Schließung des Hamburger Hermes-Rückkehrzentrums mit 840 Mitarbeitern verteidigte die Otto-Gruppe ihre Entscheidung.
„Natürlich war die Planungsentscheidung für uns sehr schwierig“, sagte Marcus Ackermann, Direktor Multichannel Distance Selling bei der deutschen Nachrichtenagentur. Aber es ist notwendig.
Das Hermes-Rückkehrzentrum ist eng: Das sagt die Otto-Gruppe
Er lehnte Kritik von links im Parlament ab, weil sie verantwortungslos und unsozial gehandelt hatte. „Wenn die Gruppe eine rein wirtschaftliche Entscheidung getroffen hätte, hätte die Entscheidung wahrscheinlich vor mehr als einem Jahrzehnt getroffen werden müssen.“
Die Logistik ist ein wesentlicher Bestandteil der Kostenstruktur und mit insgesamt 7.300 Vollzeitstellen auch der arbeitsintensivste Bereich, sagt Ackermann.
Hermes: „Wir werden einen vernünftigen Deal machen“
Er sorgte für einen sozial verantwortlichen Ansatz beim Downsizing. Das Licht wird bewusst nicht nur ausgeschaltet. „Wir verhandeln mit dem Betriebsrat und ich bin zuversichtlich, dass wir angemessene Vorkehrungen treffen können.“
Die Otto-Gruppe gab Anfang September bekannt, dass sie das Zentrum etwa ein Jahr später schließen werde. Retouren der verschiedenen Konzernunternehmen werden nun in Lodz und Pilsen bearbeitet.
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Etwa zwei Drittel der zurückgegebenen Waren landen bereits dort. Wettbewerber wie Amazon oder Zalando verarbeiten ihre Retouren auch in Osteuropa. (dpa)