Der heutige 22. Januar 2021 markiert den ersten Jahrestag des Inkrafttretens des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration. Der Vertrag wurde am 22. Januar 2019 in Aachen vom Präsidenten der Französischen Republik und dem deutschen Bundeskanzler unterzeichnet, 56 Jahre am Tag nach der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags, der die historische Versöhnung Frankreichs und Deutschlands kennzeichnete, durch General de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer.
Vor dem Hintergrund der globalen Gesundheitskrise, die Europa seit dem Frühjahr 2020 getroffen hat, haben Frankreich und Deutschland die solide Umsetzung des Aachener Vertrags fortgesetzt und die bilaterale und europäische Konvergenz zum Nutzen der Bürger unserer beiden Länder gefördert Nationen. Die deutsch-französische Initiative zur europäischen Erholung von der Coronavirus-Krise, die der Präsident der Französischen Republik und der deutsche Bundeskanzler am 18. Mai 2020 vorgeschlagen hatten, war ein neuer historischer Schritt im gemeinsamen Kampf gegen die Pandemie und gegen die deutsch-französische Zusammenarbeit für Europa. Es hatte seine ersten Auswirkungen während der deutschen Präsidentschaft des Ministerrates der Europäischen Union in der zweiten Hälfte des Jahres 2020.
Der Aachener Vertrag stärkt die deutsch-französische Zusammenarbeit im Dienste unserer Mitbürger und der europäischen Konvergenz und umfasst 15 konkrete vorrangige Projekte, darunter:
- ein gemeinsamer Bürgerfonds zur finanziellen Unterstützung von Städtepartnerschaften und Bürgerinitiativen, um die Zivilgesellschaft in beiden Ländern näher an ihre Heimat heranzuführen;
- ein Ausschuss für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Aufgabe, Lösungen für die in Grenzgebieten auftretenden Probleme zu finden;
- ein deutsch-französisches Forum für die Zukunft, das den Dialog zwischen den Interessengruppen in unseren beiden Ländern über die Transformationsprozesse in unseren Gesellschaften unterstützen soll;
- Deutsch-französische Kulturinstitutionen.
Erfahren Sie mehr über die Aachener Konvention und die Fortschritte bei den 15 vorrangigen Projekten
Die deutsch-französische Parlamentsversammlung
Neben der Unterzeichnung des Aachener Vertrags wurde im März 2019 eine deutsch-französische Parlamentsversammlung gebildet. Es besteht aus 50 französischen Abgeordneten und 50 Mitgliedern des Bundestages. Sie tritt mindestens zweimal im Jahr abwechselnd in Frankreich und Deutschland zusammen. Seit 2020 hat es aufgrund der Gesundheitskrise vier außergewöhnliche Videokonferenzen abgehalten: am 28. Mai in Anwesenheit beider Innenminister; am 26. Juni in Anwesenheit beider Finanzminister; am 21. und 22. September in Anwesenheit des Präsidenten der EZB und beider Gesundheitsminister und erneut an diesem Tag, dem 22. Januar 2021, in Anwesenheit des deutschen Verkehrsministers.
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