Leipzig – Verrückter Agententhriller über Heino und seinen größten (orientalischen) Fan!
Der Kult-Sänger (82, „Blue Blooms the Enzian“) ist seit sechs Jahrzehnten mit seinen Volksliedern erfolgreich. Er war auch in der ehemaligen DDR sehr beliebt. Für die dortigen Machthaber galt Heino jedoch als Staatsfeind, weil er deutsche Lieder kultivierte.
„Karamba, Karacho“! Heino-Fans in der DDR mussten in den Untergrund ziehen. Einer von ihnen: Eberhard Kulla (64). Im Alter von 17 Jahren gründete der zukünftige Ingenieur einen geheimen Heino-Fanclub in der DDR.
Eberhard Kulla über BILD: „Heino wurde im Osten verboten. Dennoch schrieb ich ihm einen Brief, der ihn indirekt erreichte. Sein Manager schickte mir dann ein Paket mit Heino-Aufzeichnungen. „“
Heino erinnert sich auch an die heiklen Handlungen. Er zu BILD: „Zu diesem Zeitpunkt haben wir ihm meine LPs in Opernhüllen geschickt, damit sie beim Zoll nicht bemerkt und beschlagnahmt werden. Meine Musik war ein heißes Gut in der DDR. Ich kenne die Gefahren, denen Eberhard Kulla in der DDR wegen mir ausgesetzt war. ‚
Aufgrund seiner Fanaktivitäten stand Kulla unter der Aufsicht des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi). Sie hatten sogar eine Akte für ihn. Die Stasi gab Kulla den Codenamen seines Idols: „Heino“.
Während eines Treffens zwischen Kulla und Heinos damaligem Manager im Jahr 1975 waren beide Ziele eines Informanten. Er notierte in der Akte: „Gegen 17:55 Uhr verließen ‚Heino‘ und ‚Manager‘ den Wolkenkratzer und gingen zum Parkplatz (…). ‚Manager‘ öffnete den Kofferraum und zeigte ‚Heino‘ ein paar Aufzeichnungen und schaute oft herum. »Er hätte dem Fan zwei oder drei Schallplatten in einer Plastiktüte gegeben.
Kulla: Heute weiß ich, dass ein Kommilitone aus meinem Schlafsaal mich ausspioniert hat. Meine Freunde und meine Familie wurden ebenfalls beobachtet. Und ich wurde wiederholt gebeten, mit der Stasi zu sprechen. „“
Der Wendepunkt kam 1989. Und Eberhard Kulla lernte Heino 1990 persönlich kennen. Sie bleiben bis heute miteinander in Kontakt.
Heino zu BILD: „Es ist ein wandelndes Heino-Lexikon. Wenn ich mich nicht an einige Dinge aus meiner Karriere erinnern kann, muss ich ihn einfach anrufen und er wird es wissen. ‚