Reinhard Huettl.
GFZ Deutsches Forschungszentrum für Geowissenschaften
BERLIN (AP) – Der Leiter des Nationalen Forschungszentrums für Geowissenschaften in Deutschland wurde wegen Korruptionsvorwürfen entlassen.
Das Deutsche Geowissenschaftliche Forschungszentrum (GFZ) gab am Dienstag bekannt, den Vertrag des wissenschaftlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden Reinhard Huettl „mit sofortiger Wirkung“ gekündigt zu haben.
Das GFZ betreibt ein internationales seismisches Messnetzwerk namens GEOFON, das nahezu in Echtzeit Informationen über Erdbeben auf der ganzen Welt liefert.
Huettl, der seit 2007 im Amt ist, wurde im Oktober wegen Vorwürfen suspendiert, die das GFZ als „Compliance-Verstöße im Zusammenhang mit dem Umgang mit Finanzmitteln“ bezeichnete.
„Nach Prüfung der bisher bekannt gewordenen Beweise sieht der GFZ-Vorstand keine Grundlage für eine verlässliche Zusammenarbeit“, heißt es in einer Stellungnahme des Forschungszentrums.
Die Organisation mit Sitz in Potsdam, etwas außerhalb Berlins, ging nicht auf Hüttls angebliche Missetaten ein, sondern sagte, die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft in Neuruppin reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach weiteren Informationen.
Huettl, der auch Mitglied des Aufsichtsrats des deutschen Automobilherstellers BMW ist, stand für eine Stellungnahme nicht sofort zur Verfügung.