Viel Geld, viel Arbeit, fast kein Privatleben – hier geht es um den Deal, an dem sich aufstrebende Investmentbanker beteiligen. Schon vor der Koronapandemie wurde die Branche wegen der Arbeitsbedingungen kritisiert. Da das Home Office auch für Banker zu einem Teil des Alltags geworden ist, hat sich die Situation verschlechtert.
Jetzt lobt Jane Fraser, Leiterin der großen amerikanischen Bank CitigroupVerbesserung: Es ist »einfach nicht nachhaltig«, dass die Grenze zwischen Arbeit und Zuhause zunehmend verschwimmt. In einem von der Financial Times zitierten internen Memo plädiert Fraser für „zoomfreie Freitage“, die keine internen Videokonferenzen mehr enthalten sollten. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter versuchen, Videokonferenzen zu vermeiden, die außerhalb der regulären Arbeitszeiten stattfinden.
Regelmäßig nachts, früh morgens oder am Wochenende zu arbeiten, ist weder für die Mitarbeiter gut, schreibt Fraser im Memo, noch für die Bank. Sie forderte die Mitarbeiter auf, Urlaub zu machen. Für den 28. Mai plant die Bank außerdem einen „Reset-Tag“, an dem die Mitarbeiter frei haben. Im vergangenen Jahr fand jedoch auch der „Reset-Tag“ statt.
Für die Zeit nach der Koronakrise kündigte der Citi-Chef eine Rückkehr zur Büroarbeit an: Zukünftig müssten die Mitarbeiter der Bank „hybride“ arbeiten und mindestens drei Tage die Woche im Büro verbringen.