Der deutsche Autobauer erlebte einen euphorischen Mai – die Geschäfte liefen genauso gut wie vor drei Jahren. Doch der Mangel an Chips sorgt nun für Pessimismus.
Das Geschäft der deutschen Automobilhersteller und ihrer Zulieferer verlief im Mai besser als in fast drei Jahren. Das entsprechende Barometer kletterte um 12,9 auf 36,6 Punkte, wie das Münchner ifo Institut am Mittwoch für seine monatliche Umfrage mitteilte. Dies ist der beste Wert seit September 2018.
„Das Geschäft läuft derzeit noch sehr gut“, sagt ifo-Experte Klaus Wohlrabe. „Aber die ersten dunklen Wolken ziehen wieder auf, wahrscheinlich mangels Chips.“ Der Optimismus der Automanager für das künftige Geschäft ließ daher nach: Der entsprechende Indikator sank auf minus 1,4 Punkte, nach plus 23,2 Punkten im April. Dies ist der schlechteste Wert seit Mai 2020.
„Die Nachfrage konnte nicht so stark steigen, wie sie gebraucht hat“, fügte Wohlrabe hinzu. Dieser Indikator fiel von plus 40,2 im April auf plus 4,7. Dementsprechend verlangsamte sich das Wachstum des Auftragsbestands und auch die Produktion soll deutlich langsamer wachsen. Auch die Exporterwartungen brachen ein – auf plus 0,2, nach plus 28,6 im April.
Dies hat auch Konsequenzen für die Einstellungsbereitschaft. Die Beschäftigungspläne sehen Arbeitsplatzverluste vor, betonte das ifo Institut.