Es wird gemunkelt, dass Samsung SDI einige der standardisierten Batteriezellen für zukünftige Elektroautos produzieren wird, die Volkswagen am Power Day angekündigt hat. Es bleibt jedoch abzuwarten, für welche Entwicklung das südkoreanische Unternehmen verantwortlich sein wird.
Dies wurde vom Portal gemeldet die Elec unter Hinweis auf mit der Materie vertraute Personen. Dem Bericht zufolge wird Samsung SDI einen Teil der Produktion der prismatischen Elementarzelle erhalten. Über den möglichen Produktions- und Lieferbeginn sowie die vereinbarte Kapazität macht die Elec keine Angaben.
Volkswagen hat im März das Einheitszellenkonzept angekündigt. Das Format der prismatischen Zelle ist immer gleich, die Zellchemie wird jedoch an die jeweiligen Modelle bzw. Fahrzeugsegmente angepasst. Diese Zellen werden in 80 Prozent der Elektroautos des VW-Konzerns zum Einsatz kommen.
Wie stark Samsung SDI an der Entwicklung beteiligt sein wird, ist noch offen: hier die Elec nur spekuliert. Es ist wahrscheinlich, dass Volkswagen die Spezifikationen und Funktionen der Einheitszelle spezifizieren wird, danach wird Samsung SDI die Zellen entwickeln und herstellen. Dies wurde jedoch nicht bestätigt. VW hat wie andere Autohersteller in den letzten Jahren Wissen über Batteriezellen aufgebaut und ist auch an zwei Batteriezellherstellern beteiligt.
Unklar ist auch, für welches Segment die Samsung SDI-Einheitszellen verwendet werden. Bekannt ist jedoch, dass Northvolt ab 2023 Zellen für Premiumfahrzeuge an den VW-Konzern liefern wird – vermutlich zum Beispiel für Fahrzeuge von Audi und Porsche.
Ein weiterer Volkswagen Batteriepartner für die Elementarzellen ist angeblich Gotion High-Tech. Gotion (statt Northvolt) ist neuer Partner für das Zellwerk in Salzgitter, in dem ab 2025 Elementarzellen für das Volumensegment gebaut werden. Zudem gab es im Juli Meldungen, dass Gotion auch Einheitszellen für VW in China produzieren könnte.
VW kaufte Zellen von Samsung-Konkurrenten LGES und SKI
Der Bericht enthält auch keine Informationen über das Werk, in dem die Einheitszellen für VW produziert werden. VW hatte am Power Day angekündigt, bis 2030 in Europa sechs Zellfabriken mit einer Produktionskapazität von jeweils 40 GWh zu bauen. Offen bleibt auch, ob Samsung eine Partnerschaft mit einer der unbestätigten europäischen Batteriefabriken eingehen oder die Zellen aus einer der bestehenden Fabriken an das Wolfsburger Unternehmen liefern wird.
Bisher hat Wolfsburg seine Zellen hauptsächlich von Samsungs südkoreanischen Konkurrenten LG Energy Solution und SK Innovation bezogen. Wie wenige Tage nach dem „Power Day“ im März berichtet, hatte Volkswagen den beiden Unternehmen wenige Tage vor der Elementarzellen-Präsentation mitgeteilt, dass ihre aktuelle Batterietechnologie von den Zukunftsplänen des Konzerns weitgehend ausgeschlossen sei.
Sollte Samsung SDI tatsächlich den Auftrag von Volkswagen gewinnen, wäre der deutsche Autobauer der größte Batteriekunde des südkoreanischen Unternehmens. BMW macht derzeit etwa 30 Prozent des Umsatzes im Bereich EV-Batterien aus, während die Stellantis Group weitere 20 Prozent ausmacht. Zudem ist Samsung SDI Batterielieferant des amerikanisch-amerikanischen Start-ups Rivian. Die Volumina sind hier noch überschaubar, könnten aber zunehmen.