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IAA Mobility beginnt: Im Zeichen der E-Mobilität

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IAA Mobility beginnt: Im Zeichen der E-Mobilität

Stand: 07.09.2021 03:44

In Zukunft wird die Autoindustrie mit Strom überschwemmt. Das scheinen auch die großen Hersteller auf der IAA Mobility verstanden zu haben. Doch nicht jeder akzeptiert den Sinneswandel in der Branche.

Von Lukas Graw und Gabriel Wirth, Br

Das dürfte den Veranstaltern der IAA Mobility gefallen haben: CEO Luca de Meo lobte die Präsentation des neuen Elektro-Renault Megane. Es ist immer ein gutes Gefühl, Menschen persönlich zu treffen, gerade in Zeiten von Covid. Deshalb wollte er insbesondere den Mut der Veranstalter unterstreichen, die Messe durchzuführen. Das ist für ein Autoland wie Deutschland besonders wichtig.

Die Kanzlerin kommt zur Eröffnung

Und Angela Merkel kommt auch. Wie schon bei den vergangenen internationalen Automessen in Frankfurt wird auch in diesem Jahr die IAA Mobility in München eröffnet. Auf die scheidende Kanzlerin kann die Branche zählen. Daimler-Chef Ola Källenius ist jedenfalls mit ihrer Arbeit zufrieden, wie er sagt, und er hat bereits klare Vorstellungen von der künftigen Bundesregierung: Sie muss ambitionierte Klimapolitik mit einer starken Wirtschafts- und Industriepolitik verbinden. Schließlich investiere die Branche Milliarden in neue Technologien, sagt Källenius, und das könne auch in Zukunft nur so weitergehen, wenn die Unternehmen stark und profitabel bleiben.

Einige Hersteller sind nicht enthalten

Ob die IAA jedoch an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und zu einer der weltweit führenden Börsen werden kann, ist vielen Beobachtern noch völlig offen. Im Gegensatz zu früher sind die Stände der Automobilhersteller in den Messehallen deutlich kleiner. Auch fehlen einige große Unternehmen, allen voran Toyota und Stellantis, zu denen die Marken Opel und Fiat zählen.

Aufgrund der noch geltenden Reisebeschränkungen in vielen Ländern werden weniger Gäste aus dem Ausland erwartet. Im Gegenzug hat sich die ehemalige Automesse in eine Mobilitätsmesse verwandelt, auf der auch zahlreiche Fahrradhersteller ihre Produkte präsentieren. Ein guter Ansatz für Autoexperte Stefan Bratzel: „Es ist ein echter Versuch, das Auto als Teil eines Mobilitätssystems zu positionieren.“

Große Proteste und kleinere Störungen geplant

Allerdings scheint das neue Konzept die Gegner der Autohersteller nicht zu überzeugen. Wie auf der letzten IAA in Frankfurt 2019 werden auch auf der Münchner Automobilausstellung zahlreiche Proteste und Aktionen erwartet. Ihr Widerstand könnte in diesem Jahr noch größer sein. Die IAA Mobility bietet zum Beispiel noch viele weitere Protestmöglichkeiten, denn sie findet nicht nur in den Messehallen, sondern an vielen Orten der Stadt statt.

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