Vor Ausbruch von Corona und der Invasion der Ukraine durch die russischen Truppen war die Klimakrise das beherrschende Thema. Angeführt von der „Fridays for Future“ entstand eine Bewegung, die von führenden Unternehmen und Staaten mehr Verantwortung für die Umwelt forderten. Infolge der Proteste und des öffentlichen Drucks entschiedenen sich viele, nachhaltiger zu handeln, um Ressourcen zu schonen. So auch die Formel 1. Als Sportart mit einem sehr hohen Kohlendioxid-Fußabdruck schrieb sich die Formel 1 auf die Fahnen, in Zukunft umweltfreundlicher zu handeln und bald klimaneutral zu werden. Wie dies genau möglich sein soll, ist noch nicht bekannt. Allerdings geht die Formel 1 nun die ersten Schritte und plant, die Rennen nach Region umzugruppieren.
Lange war für die Formel 1 die langjährige Tradition der Daten der einzelnen Rennwochenenden sehr wichtig. Da sich der Rennkalender nach und nach entwickelte und stark wuchs, kam es so dazu, dass der Formel 1-Tross teils jede Woche um den halben Globus reiste, anstatt zum nächstgelegenen Rennort umzuziehen. So entstanden viele unnötige Kilometer und somit auch eine große Belastung für den Planeten. Ab 2023 soll dies nun deutlich besser werden. Die Macher der Rennserie wollen die Rennen nach Region gruppieren und so die Reisekilometer der einzelnen Teams stark reduzieren.
In Sachen Logistik sind alle Formel 1-Teams meisterhaft. Alten Berichten ist zu entnehmen, dass die Teams für die Rennen in Europa mit etwa 300 Tonnen Material von Strecke zu Strecke reisen. Bei den Überseerennen ist dieses Gewicht zwar deutlich reduziert, aber immer noch sehr hoch. Dass im Zuge des Materialtransports hohe Kosten und hohe Umweltbelastungen anfallen, ist logisch. Diese sollen nun durch das Gruppieren der Rennen deutlich reduziert werden. In Zeiten der Klimakrise und der hohen Inflation sind diese Maßnahmen auch mehr als sinnvoll.
Die Formel 1 hat durch geschicktes Marketing und den spannenden WM-Kampf im Vorjahr deutlich an Prestige hinzugewonnen und sollte nun alles dafür tun, die gestiegene Achtung in der Öffentlichkeit zu behalten. Der enge Kampf der jungen Piloten Max Verstappen und Charles Leclerc um die WM-Krone könnte nur der Anfang von einer rosigen Zukunft der Rennserie sein. Die beiden Piloten gelten bei den Wettanbietern als große Favoriten und haben Lewis Hamilton den Rang abgelaufen.
Die Gruppierung der Rennen nach Region ist ein logischer Schritt für die Rennserie. Neben Reduzierung des CO2-Fußabdrucks werden mit der Optimierung der Reiserouten auch Zeit und Kosten gespart. Die Formel 1 sollte in Zukunft aber noch viel weiter gehen, um die Umwelt zu schonen. Da der Rennzirkus sicherlich noch lange auf Verbrennermotoren und Rennen rund um den Globus setzen wird, wäre wohl der beste Schritt, fürs Erste die ausgestoßenen Schadstoffe zu reduzieren. Denkbar sind Umweltförderprojekte, die helfen, die durch die Rennserie entstandene Belastung zu kompensieren.