Was Andrea Sawatzki (59) irritiert. |
„Das ist eigentlich ein No-Go“
Die Gleichstellung von Mann und Frau ist immer ein Thema. In allen Lebensbereichen. Darüber macht sich auch Andrea Sawatzki (59) Sorgen, sagt sie: „Sobald eine Frau in die Wechseljahre kommt, hat sie ihre sozialen Rechte verloren.“
Männer nicht, also sind sie besser dran. „Doch ich höre immer wieder von Freunden, dass sie auch unter der Alterung der Bevölkerung leiden, also unter den Kommentaren oder den beruflichen Einschränkungen. Aber sie sprechen weniger darüber, weil sie nicht so oft danach gefragt werden.“
Andrea Sawatzki (mit „Freibad“ ab Donnerstag im Kino und „Familie Bundschuh – Unter lock“ am Donnerstag 20.15 Uhr im ZDF) findet diese Herangehensweise wenig lustig. Vor allem, wenn es ums Alter geht. Dann fühlt sich die Schauspielerin unfrei.
Kurz vor ihrem 50. Geburtstag wurde sie ständig gefragt, wie es ihr gehe. „Es klang, als könnte ich nur mit meinem Rollator arbeiten. Das hat mich irritiert. Und es hat mich genervt, dass man so offen und unaufgefordert mit uns Frauen über unser Alter reden kann. Das ist eigentlich ein no go. Ich finde diese Fragen absolut unhöflich und letztlich diskriminierend.“
Das Alter wird einfach auf ein Blatt Papier geschrieben. Sie selbst ist immer noch dieselbe. „Trotz MeToo und all den Diskussionen über Frauenrechte wird es übrigens nicht besser.
Sie werden also vom Publikum in eine Rolle gedrängt, die Sie nicht spielen wollen. Nämlich die der alternden Frau. Das ist ein extrem sensibler Punkt für uns Frauen.“
Dieser Artikel ist von BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe ist verfügbar hier.