Deutschland begann am Samstag drei Tage lang zu feiern, um die Wiedervereinigung des Ostens und Westens des Landes im Oktober 1990 zu feiern, ein Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer.
Erfurt wird Gastgeber der Veranstaltungen zum Tag der Einheit 2022 sein
Trotz Wind- und Regenprognosen werden bis einschließlich 32. Tag der Deutschen Einheit am Montag bis zu 120.000 Menschen in der thüringischen Innenstadt Erfurt erwartet.
Das östliche Bundesland Thüringen hat derzeit den Bundesratsvorsitz inne und wurde beauftragt, die diesjährigen Feierlichkeiten unter dem Motto „Zusammenwachsen“ zu gestalten.
Dutzende von Kultur- und Unterhaltungsveranstaltungen wurden organisiert.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow eröffnete am Samstag feierlich die Eröffnung mit der Enthüllung eines neu gestalteten Logos zum Tag der Deutschen Einheit auf dem Domplatz der Stadt.
Ramelow sagte dem Publikum, dass es trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der Energiekrise wichtig sei, den Tag der Deutschen Einheit zu feiern.
„Ich denke, in Zeiten wie diesen sollten wir in der Lage sein, zu feiern“, sagte er.
Im Kampf gegen Wind und Regen starteten die Erfurter ein dreitägiges Fest anlässlich der deutschen Wiedervereinigung
Ein geplantes Konzert des Kiewer Symphonieorchesters aus der Ukraine wurde jedoch wegen schlechten Wetters abgesagt.
Am Montag werden zu einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festakt in Erfurt Hunderte Gäste erwartet und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird eine Rede halten.
Warum feiert Deutschland am 3. Oktober die Wiedervereinigung?
Obwohl die Berliner Mauer am 9. November 1989 den Anfang vom Ende des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa markierte, dauerte es noch weitere 11 Monate, bis die deutsche Wiedervereinigung offiziell stattfand.
Am 3. Oktober 1990 hörte die DDR oder die Deutsche Demokratische Republik (DDR) auf zu existieren, und fünf neu gegründete Staaten auf dem ehemaligen Gebiet traten der Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland) bei.
Ost- und Westberlin wurden wiedervereinigt und zu einem vollwertigen Stadtstaat innerhalb Deutschlands. Berlin wurde später die Hauptstadt des vereinigten Deutschlands.
Der 9. November wurde als unangemessener Nationalfeiertag angesehen, da er auch den Jahrestag der ersten groß angelegten nationalsozialistischen Pogrome gegen Juden im Jahr 1938 markiert, die als Kristallnacht bekannt sind.
mm/msh (dpa, epd)