Auf Europas größte Kupferhütte Aurubis ist ein Hackerangriff verübt worden. Anfang der Woche warnte das BSI vor einer kritischen Cybersicherheitslage.
Ein deutsches Unternehmen ist erneut Opfer eines Hackerangriffs geworden. Europas größte Kupferhütte Aurubis hat am Freitagabend einen Cyber-Angriff auf die IT-Systeme des Unternehmens bekannt gegeben.
„Dadurch mussten viele Systeme an den Aurubis-Standorten präventiv heruntergefahren und vom Internet getrennt werden“, heißt es. „Die Produktion hielt sich weitgehend auf. Das Ausmaß der Auswirkungen auf den Konzern wird derzeit geprüft.“ Aurubis arbeitet eng mit den beteiligten Ermittlungsdiensten zusammen.
Prozesse werden manuell verfolgt
Oberstes Ziel des Unternehmens sei es, „die Produktion und Beschaffung von Rohstoffen sowie die Versorgung mit Metallen und Produkten am Laufen zu halten“. Den Angaben zufolge laufen die Produktions- und Umweltschutzsysteme an den Schmelzstandorten und die Warenein- und -ausgänge werden manuell gepflegt.
Um den Geschäftspartnern ab nächster Woche wieder den vollen Service des Unternehmens zur Verfügung zu stellen, werden Übergangslösungen umgesetzt. „Allerdings kann Aurubis derzeit keine Auskunft darüber geben, wann die Systeme wieder voll funktionsfähig sein werden.“
Cyber-Bedrohungslage in Deutschland ist kritisch
Der Kurs des im Mdax notierten Unternehmens fiel am Morgen nach einer anfänglich sehr kurzen Ankündigung um mehr als sieben Prozent, machte aber im Laufe des Tages einen Teil der Verluste wieder wett.