Donnerstag, Dezember 26, 2024

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So hat Lidl den Verbraucher betrogen

Fast 200.000 Mitarbeiter, fast 12.000 Filialen und ein Jahresumsatz von über 100 Milliarden Euro – Lidl gilt als die Größter Discounter der Welt. Als Hauptmarke der Schwarz-Gruppe, zu der auch Kaufland gehört, muss Lidl das Image „Alter ist toll“ abschütteln. Stattdessen will sich Lidl als präsentieren Umweltfreundlicher Supermarkt Etablieren: Hier kaufen Sie nicht nur günstig, sondern auch biologisch und gesund ein.

Dass ZDF In der Sendung „Lidl: Die Insider“ kamen Menschen zu Wort, die bei Lidl arbeiten oder gearbeitet haben. Eine von ihnen ist „Ina“, eine ehemalige Marketing-Managerin, die Lidl vorwirft, seine Kunden bewusst in die Irre zu führen. „Ich hatte das Gefühl, die Leute ein bisschen zu täuschen“, sagt die Frau, die in der Dokumentation anonym bleibt. Doch was genau wirft sie dem Discounter vor?

„Bio-Waschen“ bei Lidl: So macht das Unternehmen mit Bio höhere Gewinne

Es geht um Bioland-Produkte – und wie die hochwertigen Lebensmittel genutzt werden, um die eigenen Produkte aufzuwerten und das eigene Image aufzupolieren. Lidl wirbt offensiv für Bioland-Produkte. Weil sie einen guten Ruf haben. Jeder, der das Bioland-Siegel erhält, muss sich bewerben Richtlinien einhaltendie viel strenger sind als die allgemeinen EU-Anforderungen an „biologische Produktion“.

Aber von den fast 4.200 Produkten in einem durchschnittlichen Lidl gibt es nur eines 85 Bioland-Produktenach einem Beispiel in der ZDF-Dokumentation. 320 Produkte sind aber durch Label „Bio-Bio“. gekennzeichnet – ein Siegel, das Lidl selbst eingeführt hat und mit dem die eigenen Bio-Marken gekennzeichnet werden. Das steht aber auch direkt auf den Bioland-Produkten.

Laut dem ehemaligen Marketingleiter ist es kein Zufall, dass dieses „Bio-Bio“-Siegel dem Bioland-Siegel sehr ähnlich ist. Und es ist kein Zufall, dass die Produkte von Bioland eng mit diesen „Bio-Bio“-Produkten verwandt sind. Im Gegenteil: Eine Verbindung zwischen den beiden Siegeln muss in den Köpfen der Menschen hergestellt werden. Wer nicht genau hinsieht, greift schnell zum „Bio“-Produkt und glaubt, hochwertige und regionale Bioland-Produkte zu kaufen. In Wirklichkeit handelt es sich bei den Bio-Produkten jedoch oft um Produkte aus aller Welt, die mehr oder weniger den nicht allzu hohen Mindeststandards der EU im Bereich Bio entsprechen.

Laut „Ina“ geht es Lidl für Lidl um zwei Dinge: Zum einen will sich das Unternehmen als nachhaltiger Lebensmittelhändler profilieren, der auf regionale und Bio-Produkte setzt. „Bio-Waschen“ nennt das der ehemalige Marketingleiter. Andererseits geht es natürlich auch um den Gewinn: Denn während Bioland-Produkte in der Anschaffung sehr teuer sind, sind „Bio-Bio“-Produkte oft günstig einzukaufen und die Gewinnspanne entsprechend hoch.

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