Hier wurden die Weihnachtsklassiker gedreht
Manche Filme hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dies gilt insbesondere für einige Weihnachtsklassiker wie „Der kleine Lord“, „Drei Nüsse für Cinderella“ oder „Tatsächlich Liebe“. Eine Reise zu ihren Drehorten – und wo man sie sehen kann.
EINschenbrödel geht in einem alten rosa kapuzenmantel über eine verschneite terrasse zu einem hell erleuchteten schloss – an einem fenster bläst sie ein guckloch in die eiszapfen an der fensterscheibe. Das ultimative Beispiel für einen Film, der in der Weihnachtszeit Kultstatus genießt.
Laut einer aktuellen Umfrage ist „Drei Haselnüsse für Cinderella“ der beliebteste Weihnachtsfilm bei Erwachsenen in Deutschland – vergleichbar mit „Kevin – Allein zu Hause“. Auf den weiteren Plätzen folgen „Der kleine Lord“ und „Sissi“. Aber jeder Fünfte sagt auch: „Ich schaue keine Weihnachtsfilme“.
Diese Woche sind all diese Filme wieder im traditionellen Fernsehen zu sehen. Doch wo wurden eigentlich „Cinderella“, „Kevin“ oder „Der kleine Lord“ gedreht? Eine Reise zu Drehorten beliebter Weihnachtsklassiker, in Sachsen oder im Salzkammergut, in England oder gar Illinois:
„Kevin allein zu Hause“
Das stattliche Haus der Familie McAllister, die zu Weihnachten nach Paris fliegt und versehentlich ihren jüngsten Sohn vergisst, befindet sich in Chicago, Illinois. Airbnb sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen, weil dort die Villa „Home Alone“ gebucht werden konnte. Viele Szenen des Films – insbesondere die mit den Fallen für die lästigen Einbrecher – wurden nicht im Haus, sondern am Set in einem Fitnessstudio gedreht. Alles das selbe. Das weltberühmte Klinkerhaus liegt unweit des Lake Michigan, etwa 30 Kilometer nördlich der Innenstadt von Chicago. Die Winnetka-Adresse lautet 671 Lincoln Avenue.
„Drei Haselnüsse für Cinderella“
Die verrückten Kostüme der bösen Stiefmutter, der Prinz im Schnee, der Schuh auf der Treppe zum Schloss, Rosalie die Eule, der Weihnachtsmann das Pferd – Millionen Deutsche kennen es. Vor allem die Musik von Karel Svoboda schafft eine heimelige Atmosphäre und geht einem kaum aus dem Kopf, wenn die märchenhafte Koproduktion von CSSR und DDR aus dem Jahr 1973 wieder auf der Leinwand zu sehen ist. Das schöne gelbe Barockschloss aus „Tri orísky per Popelku“ (so der tschechische Titel) ist Schloss Moritzburg im Dresdner Stadtteil Meißen. Es vermarktet seinen Ruhm mit einer Winterfilmausstellung. Ende Februar wird es wieder in Betrieb gehen.
„Sisi“
Die historische Sisi verbrachte große Teile ihrer Kindheit auf Schloss Possenhofen im oberbayerischen Landkreis Starnberg. Doch die legendären „Sissi“-Filme Mitte der 1950er-Jahre wurden nicht am damals verfallenen Originalschauplatz gedreht. Stattdessen wurde 1955 ein ehemaliges Jagdschloss in Österreich für die sentimentalen Szenen verwendet. Schloss Fuschl am türkisblauen Fuschlsee ist seit Ende der 1940er Jahre ein Hotel. Das 5-Sterne-Luxushotel, 20 Autominuten von der Stadt Salzburg entfernt, wird nach Angaben der Marriott Group derzeit renoviert und bleibt daher „bis Ende 2023“ geschlossen.
„Der kleine Herr“
Jack Golds (Original: „Little Lord Fauntleroy“) britischer Fernsehfilm aus dem Jahr 1980 erzielt jedes Jahr zur Weihnachtszeit gute Quoten im deutschen Fernsehen. Der Film handelt von dem kleinen Cedric (Ricky Schroder), der mit seiner Mutter in New York in Armut lebt. Er weiß nicht, dass sein verstorbener Vater einer britischen Adelsfamilie angehörte und enterbt wurde, weil er eine Amerikanerin aus der Mittelschicht geheiratet hatte. Eines Tages lädt sein mürrischer Großvater (Alec Guinness) den Achtjährigen nach England ein. Er möchte seinen einzigen Nachwuchs kennenlernen und gut erziehen. Belvoir Castle in der englischen Grafschaft Leicestershire dient als Schloss, in dem Cedric das harte Herz des Grafen erweicht. Die meisten Innenaufnahmen werden in Studios gemacht.
„In der Tat … Liebe“
Das Kaufhaus, in dem Harry (Alan Rickman) seiner Sekretärin und Geliebten Mia (Heike Makatsch) möglichst unbemerkt von seiner Frau und dem Verkäufer („Mr. Bean“-Komiker Rowan Atkinson) eine teure Halskette kaufen will, befindet sich im gleichen Geschäft ) verbringt viel Zeit, in deren künstlerischer Verpackung nicht Harrods, sondern das Kaufhaus Selfridges & Co. in der berühmten Oxford Street (Nr. 400). Der Film ist natürlich voll von anderen Londoner Drehorten, darunter St. Luke’s Mews in Notting Hill und der Flughafen Heathrow.
Und hier sind die Videos:
„Drei Haselnüsse für Aschenputtel“, ua am 24. und 25. Dezember im Ersten der ARD. Mit einem Streaming-Abo bei Netflix, MagentaTV und während der Weihnachtszeit in der ARD-Mediathek
„Sissi“, am 25. Dezember im Ersten der ARD (15.45 Uhr) – auch auf RTL+, Netflix
„Der kleine Lord“ am 26. Dezember (15.50 Uhr) im Ersten der ARD, gegen Geld bei verschiedenen Streaming-Anbietern
„Eigentlich … Liebe“ am 25. Dezember im ZDF (23.20 Uhr) – außerdem bei Amazon Prime Video, RTL+ und Magenta TV
„Kevin – Allein zu Haus“ am 24.12. auf Sat.1 (20.15 Uhr) – auch auf Disney+