Mercedes will seine Elektromarke EQ auslaufen lassen. Das zusätzliche Logo wird zukünftig entfallen. Das muss eine neue Strategie darstellen.
Die Mercedes-Benz AG plant den Ausstieg aus ihrer E-Marke EQ. Bis Ende des Jahrzehnts will der Konzern alle E-Modelle mit den herkömmlichen Typenbezeichnungen versehen.
Mit dem Mercedes-SUV EQ C produzierte der Konzern ab 2019 sein erstes vollelektronisches Fahrzeug. Statt eines Kleinwagens wurde den Kunden solider Luxus auf vier Rädern geboten.
Diese „Electric Only“-Strategie
Laut Insiderberichten will der Konzern das Label fallen lassen und auf den Zwei-Buchstaben-EQ der Elektrofahrzeugflotte verzichten, berichtet das Handelsblatt. Künftig sollen die Stromer, die vom Band rollen, wieder bekannte Modellnamen tragen. Ab 2024 könnte das elektrisch angetriebene SUV dann als sein Verbrenner-Pedant bezeichnet werden. Der EQA muss dann als GLA auf die Straße, der EQB als GLB.
Die ‚Electric Intelligence‘ muss spätestens dann ein Ende haben, wenn der Konzern mehr Elektroautos produziert als Verbrenner. Der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz AG, Ola Källenius, will bis Ende des Jahrzehnts nur noch vollelektrische Neuwagen verkaufen. Die Strategie dahinter: „Electric only“.
Entscheidung bereits getroffen
Die Namensänderung könnte nicht nur dazu dienen, die Elektroflotte des Autobauers aus der Nische zu heben. Die Bezeichnung G- oder E-Klasse ist für die meisten Kunden immer noch leichter zu merken als eine Modellbezeichnung EQ. Das Handelsblatt zitiert einen Manager des Unternehmens mit den Worten, man sei seit Jahrzehnten an die Typenbezeichnungen gewöhnt.
Neben der vermuteten Namensänderung des SUV im kommenden Jahr könnten 2025 auch weitere Elektromodelle mit neuen Namen vorgestellt werden. Dann will Mercedes sein Kompakt- und Mittelklassesegment auf Basis der sogenannten Mercedes Modular Architecture (MMA) um Elektromodelle ergänzen. Statt auf eine eigene EQ-Klasse könnte der Autobauer daher auf elektrisch angetriebene C-, E- oder S-Klassen zurückgreifen.