Das in Durham ansässige Unternehmen Wolfspeed arbeitet mit einem deutschen Unternehmen zusammen, um eine Halbleiterfertigungsanlage im südwestdeutschen Bundesland Saarland zu errichten.
Bundeskanzler Olaf Scholz gesellte sich am Mittwoch zu Wolfspeed-CEO Gregg Lowe und weiteren Offiziellen.
Die Anlage zur Herstellung von Siliziumkarbid-Wafern wird auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks in der Stadt Ensdorf nahe der deutschen Grenze zu Frankreich und Luxemburg errichtet.
„Hier auf diesem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks und einer Erinnerung an unsere industrielle Vergangenheit“, sagte Lowe. „Wir wollen eine Brücke bauen, eine Brücke in eine bessere und sauberere industrielle Zukunft.“
Laut Wolfspeed ist die Anlage Teil einer Investition von 6,5 Milliarden US-Dollar zur Erhöhung der Produktionskapazität, einschließlich einer Siliziumkarbid-Anlage in Siler City, wie das Unternehmen letztes Jahr bekannt gab. Die Anlagen sollen die wachsende Nachfrage nach Computerchips in Elektrofahrzeugen, Windturbinen und anderen erneuerbaren Energietechnologien decken.
„Weil Elektroautos mit Siliziumkarbid-Halbleitern weiter fahren und schneller laden können, was den Übergang von Benzinautos zu reinen Elektrofahrzeugen beschleunigt“, sagte Lowe. „Solarparks können effizienter sein und mehr saubere Energie ins Netz liefern, wodurch wir weniger abhängig von fossilen Brennstoffen werden.“
Die Ankündigung erfolgt inmitten eines Streits zwischen der Biden-Regierung und der Europäischen Union über Subventionen für saubere Energietechnologien. Der Inflation Reduction Act – den Biden im vergangenen Jahr unterzeichnete – sieht Subventionen in Milliardenhöhe für Chiphersteller und Hersteller von Elektrofahrzeugen vor.
Bundeskanzler Scholz begrüßte die Investition eines amerikanischen Unternehmens, fügte aber hinzu: „Gleichzeitig sprechen wir auch mit unseren amerikanischen Freunden, um sicherzustellen, dass europäische Unternehmen nicht benachteiligt werden. Denn es gibt keine Zollschranken.“ und strenge Ursprungsregeln, die den Weg für Innovationsbereitschaft, aber offene Märkte und fairen Wettbewerb ebneten.“
Scholz sagte auch, dass die EU an einem eigenen Förderpaket für europäische Unternehmen arbeite.
Mit dem Bau des Werks im Saarland soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Wolfspeed arbeitet bei dem Projekt mit dem deutschen Autoteilehersteller ZF Group zusammen. Wolfspeed hat zudem zugesagt, an einem weiteren Standort in Deutschland ein Innovationszentrum zu eröffnen.