Eine tippende Kamera für weniger als 45 Euro: Auf den ersten Blick klingt die HiKam S6 nach einem guten Geschäft. ICH.Und Sicherheitsexperten schaute sich die internetfähige Aldi-Kamera genauer an.
Wenn ein Produkt zu einem besonders niedrigen Preis angeboten wird, ist häufig Vorsicht geboten, da es defekt sein kann. Dies erleben nicht nur Käufer, sondern auch professionelle Produkttester regelmäßig. Bei internetfähigen Geräten können solche Defekte gefährlich sein, da sie Internet-Angreifern die Tür öffnen.
In einem aktuellen Testbericht warnt das auf Smart-Home-Geräte spezialisierte Unternehmen AV-Test aus Magdeburg vor dem Kauf einer IP-Kamera von Aldi. Für knapp 44 Euro bietet die HiKam S6 ein attraktives All-Inclusive-Paket mit vielen beliebten Funktionen. Aber soweit Datensicherheit Experten entdeckten zahlreiche Schwächen.
HiKam S6 WLAN IP-Kamera kann dies tun
Bei Überwachungskameras, die ständig mit dem Internet verbunden sind, ist es besonders wichtig, dass sie gut vor Hackerangriffen geschützt sind. im UNS Im vergangenen Jahr gab es eine Reihe von Angriffen der Firma Ring auf Innenkameras. Die Angreifer konnten direkt auf die Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer ihrer Opfer schauen. Mehr über Vorfälle und Hintergründe hier.
Die Entwickler von HiKam S6 haben auch viele Fehler gemacht, berichtet AV-Test. Tester fanden in der App einen hübschen Tracker, der zur Kamera gehörte und Benutzerdaten an unbekannte Dritte überträgt. Die App zeigte jedoch einen offenen Vorteil beim Zugriff auf Funktionen anderer Apps.
AV-Test ist jedoch der Ansicht, dass die vollständig unverschlüsselte Kommunikation zwischen der Anwendung und der Kamera im WLAN viel schwerwiegender ist. Alles, was für den Zugriff auf die Kamera erforderlich ist, ist eine leicht zu erratende Standard-ID – d. H. „Administrator“ – und ein unverschlüsseltes Passwort, das vom Netzwerkregistrar abgehört werden kann.
Unzureichende Dateneingabedaten
Dies allein wäre wahrscheinlich nicht so schwerwiegend, da sich der Angreifer innerhalb des WLAN-Netzwerkintervalls befinden und Zugriff darauf haben müsste. Wie der AV-Test herausgefunden hat, werden die Anmeldedaten für das Online-Konto des Benutzers jedoch äußerst nachlässig behandelt. Dies ermöglicht Internetangriffe: Jeder, der die Anmeldedaten kennt, hat auch Zugriff auf Videoaufzeichnungen, die in den Cloud- und Kameraeinstellungen gespeichert sind.
Im Fall von HiKam S6 sind Anmeldedaten nicht ordnungsgemäß vor solchen Spyware-Angriffen geschützt, warnt AV-Test. Wenn das Passwort geändert wurde, z. B. der Kontoname, d. H. Die E-Mail-Adresse des Benutzers wird im Klartext übertragen. Das Passwort ist verschlüsselt, aber kurze Passwörter können leicht geknackt werden. Es gibt keine Verteidigung gegen sogenannte „brutale Kräfte“, bei denen Angreifer innerhalb kurzer Zeit mehrere Kombinationen testen.
IP-Kameras können dies tun
In Bezug auf den Preis nennen Experten die Aldi-Kamera „technisch“ ein „absolut starkes Paket“. Die Ausstattung ist gut, die Konfigurationsmöglichkeiten sind umfangreich und die Bedienung unkompliziert.
Wie viele andere IP-Kameras für zu Hause ist die HiKam S6 mit dem WLAN zu Hause verbunden und kann dann überall platziert werden. Die Kamera liefert einen 720p HD-Videostream mit Nachtinfrarotansicht, integriertem Mikrofon und Lautsprecher sowie Alexa-Unterstützung. Die einstellbare Bewegung und Erkennung von Personen gehört ebenfalls zum Funktionsumfang.
Auch HiKam S6 hat mit seiner umfassenden und detaillierten Datenschutzerklärung bei den Experten viel erreicht. Immerhin bietet das Produkt trotz mangelnder Sicherheit einen von drei Sternen. „Aus sicherheitstechnischer Sicht sind jedoch viel kleinere und vor allem größere Schwächen im Test zu offensichtlich, um aus Sicherheitsgründen eine Empfehlung aussprechen zu können“, schlussfolgerten die Tester.