Die Puhdys waren die erfolgreichste Rockband der DDR. 2016 wird die Band ihr letztes Konzert in Berlin geben. Das war das letzte Mal, dass Gründer Harry Jeske auf der Bühne stand. Jetzt ist der Musiker verstorben.
Harry Jeske, Gründungsmitglied und Bassist der DDR-Rockband Puhdys bis 1997, ist am vergangenen Donnerstag im Alter von 82 Jahren verstorben und verstorben. „Harrys Frau Erma informierte mich am Donnerstag, dass Harry am späten Nachmittag friedlich eingeschlafen ist“, sagte Puhdys Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt von der Zeitung „Bild“.
Das letzte Mal, dass Jeske letztes Jahr anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Band öffentlich gesehen wurde. Aus gesundheitlichen Gründen war er bereits auf einen Rollstuhl angewiesen. Sein Ausscheiden aus der Band war ebenfalls nicht freiwillig – er musste wegen eines Ohrproblems als Bassist zurücktreten. Bei 80 bis 100 Live-Konzerten pro Jahr konnte er nicht mehr mit seiner Gesundheit mithalten, er begründete diesen Schritt. Ihm folgte Peter Rasym.
Bandname aus den Anfangsbuchstaben der Mitglieder
Der Name der Band besteht aus den Anfangsbuchstaben der Gründer und einem Y – das H steht für Harry. Die anderen Gründer der Band sind Dieter Birr, Dieter Hertrampf, Udo Jacob und Peter Meyer. 2014 gaben die Puhdys ihre Auflösung bekannt, 2016 gaben sie ihr letztes Konzert in Berlin. Jeske schrieb auch einige Songs der Band selbst, darunter 1974 den Song „Song for Generations“.
Bis zum Fall der Berliner Mauer waren die Puhdys zwölfmal zur beliebtesten Rockgruppe der DDR gewählt worden – und selbst dann wurden sie regelmäßig von Zehntausenden Zuschauern in der Waldbühne in Westberlin angefeuert. Sie waren allgegenwärtig und die erfolgreichste Rockband im sozialistischen Teil Deutschlands. Ihr Lied „Ich denke an Deutschland“ galt als „Geheimhymne“ der DDR. Bis zum Fall der Berliner Mauer hatten die Puhdys weltweit fast 20 Millionen Alben verkauft – mehr als jede andere DDR-Rockband.