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Corona Summit: Geldstrafen und Obergrenzen | tagesschau.de

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Corona Summit: Geldstrafen und Obergrenzen |  tagesschau.de

In Regionen, die stark vom Coronavirus betroffen sind, dürfen bis zu 50 Personen an Feierlichkeiten teilnehmen. In Zukunft werden Geldstrafen für falsche Informationen in Restaurants und Bars verhängt. Bund und Länder haben sich darauf geeinigt.

Auf ihrer Corona-Konferenz einigten sich Bund und Länder darauf, dass nur maximal 50 Personen an Feierlichkeiten im öffentlichen Raum teilnehmen sollten. Dies gilt, wenn innerhalb von sieben Tagen mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Nachbarschaft auftreten. Es gibt maximal 25 Personen für Partys zu Hause. Bundeskanzlerin Merkel gab dies nach dem Treffen mit den Ministerpräsidenten bekannt.

Wenn innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner festgestellt werden, dürfen nicht mehr als 25 Teilnehmer an Veranstaltungen in gemieteten oder öffentlichen Räumen teilnehmen. Privat wird dringend empfohlen, nicht mehr als zehn Personen zu planen.

Schleswig-Holstein mit einer höheren Geldstrafe

Auch beim Besuch von Bars und Restaurants sollte der Korrektur persönlicher Daten mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. „Ungenaue persönliche Daten sind keine triviale Straftat“, sagte Merkel. Wenn die Angaben falsch sind, muss eine Geldstrafe von 50 Euro verhängt werden. In der Zwischenzeit kündigte der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), eine Geldstrafe von bis zu 1.000 Euro für solche Fälle an.

Sachsen-Anhalt stimmt der Frage der Geldbußen nicht zu. Das Land hat gerade Kontaktlisten abgeschafft, sagte Ministerpräsident Rainer Haseloff. Es wurde nicht entschieden, dass Listen überall sein sollten. Die Geldstrafe für falsche Informationen gilt daher nur, wenn Listen vorhanden sind. Bereits bei der letzten Landessitzung hatte Haseloff das Thema Geldbußen ausgeschlossen: Sachsen-Anhalt war das einzige Bundesland, das keine Geldbuße für diejenigen einführte, die sich weigerten, eine Maske zu tragen.

Hygienevorschriften bleiben in Kraft

Merkel betonte, dass die sogenannte AHA-Formel (1,5 Meter entfernt, Hände waschen, Maske für den täglichen Gebrauch) bestehen bleibt. Aber es gibt noch ein anderes wichtiges Thema: Die Belüftung muss ernst genommen werden. Die Belüftung könnte zu einer der wirksamsten und billigsten Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie werden. Die Bundesregierung hatte zuvor ein 500-Millionen-Euro-Programm zur Modernisierung von Lüftungssystemen angekündigt.

Zweite Sperre „muss vermieden werden“

Merkel betonte, dass eine zweite landesweite Sperrung vermieden werden müsse. Es ist wichtig, „regional, spezifisch und genau zu handeln“. Beispielsweise sollten ganze Schulen nicht mehr unter Quarantäne gestellt werden, sondern „betroffene Cluster“, beispielsweise Altersgruppen. Es braucht auch eine Teststrategie für Lehrer und Kinder „und ein bestimmtes Verhalten, wenn eine Infektion auftritt“.

„Wir haben viel gelernt und den Sommer gut überstanden“, sagte Merkel. Jetzt ist die Zahl der Neuinfektionen wieder gestiegen, was angesichts von Herbst und Winter besorgniserregend ist.

Das vorrangige Ziel der Bundesregierung ist es, die Wirtschaft am Laufen zu halten und Schulen und Kindertagesstätten offen zu halten. Deshalb sei es nach wie vor wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten, sagte der Kanzler.

Der Deutschlandfunk berichtete am 29. September 2020 um 17:00 Uhr über dieses Thema.


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