Wenn Sie nicht viel Zeit mit der Bearbeitung Ihrer Fotos verbringen möchten, sollten Sie beim Aufnehmen von Fotos einige Regeln beachten. Viele der folgenden fünf Schritte eignen sich sowohl zum Fotografieren mit einem Smartphone als auch mit teureren Kameras.
Bevorzugen Sie das Rohformat
Wenn Ihnen die beste Bildqualität wichtig ist, nehmen Sie immer im RAW-Format auf. Sie können zwar eine erstaunliche Menge aus JPEGs „herausholen“, aber der Unterschied zwischen vier bis acht Bit zusätzlicher Farbdifferenzierung und dem erhöhten Dynamikbereich ist extrem.
Sie können mit Ihrem Smartphone auch Bilder im Rohformat aufnehmen. Die Lightroom-App bietet hierfür das DNG-Format und lässt bei Bedarf mehr Farben und Details aus dem Sensor herauskitzeln als die integrierte JPEG-Funktion.
ETTR: Die richtige Lichtdosis finden
Bei „Belichtung auf der rechten Seite“ geht es darum, so viel Licht wie möglich ohne Überbelichtung auf den Sensor zu bringen. Der Begriff bezieht sich auf die „Bergkette“ der Tonwerte, die im Kamerahistogramm angezeigt werden und so weit wie möglich rechts platziert werden sollten.
Mit dieser Strategie erhalten Sie mit jeder Digitalkamera mehr Dynamik und weniger Rauschen – innerhalb ihrer technischen Grenzen.
ISO-Wert: So niedrig wie möglich, ohne das Bild zu verwischen
Wählen Sie den niedrigstmöglichen ISO-Wert, um eine Belichtungszeit bei der ausgewählten Blende zu erhalten, die beim Aufnehmen von Handbildern keine Unschärfe verursacht. Die alte Regel, für die Belichtungszeit in Sekunden „Eins geteilt durch die Brennweite“ zu wählen, gilt für heutige hochauflösende Kameras nicht mehr, da selbst kleinste Unschärfen unerbittlich wiedergegeben werden.
Verwenden Sie die dreifache Brennweite als Richtlinie in der Formel. Aber bestimmen Sie, was Sie sicher stabil halten können. Die automatischen ISO-Einstellungen sind sehr nützlich und können für kürzere oder längere Belichtungszeiten optimiert werden.
Die richtige Ausrichtung und Perspektive der Kamera
Alle nachfolgenden Korrekturen am Zuschnitt oder an der Perspektive gehen mit einem Qualitätsverlust einher: Entweder geben Sie Pixel weg oder das Bild verliert aufgrund der erforderlichen Interpolation an Schärfe. Geben Sie den Bildbereich so genau wie möglich an, um ein späteres Zuschneiden oder Drehen des Bildes zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
Richten Sie die Kamera genau horizontal aus. In vielen aktuellen Kameras und auch in der Lightroom-App des Smartphones befindet sich im Sucher und im Display eine Füllstandsanzeige.
Kippen Sie die Kamera auch nicht übermäßig in vertikaler Richtung, wenn Sie den resultierenden Effekt nicht speziell als Stilmittel verwenden möchten. Auf diese Weise vermeiden Sie konvergierende Linien, deren anschließende Korrektur die Bildqualität beeinträchtigen würde. Ideal wäre hier natürlich die Verwendung eines Tilt / Shift-Objektivs.
TRINKGELD: Die genannten Faktoren sprechen für die Verwendung eines Stativs. Nur so kann die Kamera perfekt auf statische Motive ausgerichtet werden.
Höhere Auflösungen mit einem Teleobjektiv
Jedes Objektiv ist bei einer bestimmten Blende am schärfsten. Dies wird als „günstige Blende“ bezeichnet, die bei einem Zoomobjektiv für jede Brennweite ebenfalls geringfügig unterschiedlich sein kann. Eine allgemeine Empfehlung kann hier nicht gegeben werden, da der Wert aufgrund der Lichtbeugung auch vom Sensor und der Pixelgröße abhängt. Sie können jedoch schnell die besten Einstellungen durch eine Reihe von Fotos mit unterschiedlichen Blenden finden.
Sie sollten immer die richtige Blende verwenden, wenn Sie die Bilddetails maximieren möchten und die mögliche oder gewünschte Schärfentiefe dies zulässt.
Darüber hinaus können Sie die Auflösung und Bildqualität enorm steigern, indem Sie kein Weitwinkelobjektiv verwenden, sondern das Objekt Stück für Stück mit einem Teleobjektiv mit geeigneter Blende fotografieren und die Teile dann zu einem Panorama zusammenführen. Der Detailgewinn gegenüber einem einzelnen Schuss ist enorm.