Streit um die Reform der Premier League
Eine „Schockwelle“ ging durch Fußball England, regierte der „Telegraph“. Die Zeitung „The Times“ sprach von einem „Bürgerkrieg“. Es gab Vorwürfe und Drohungen – hauptsächlich im Zusammenhang mit Liverpool FC und Manchester United. Letztendlich haben der FA und die Premier League die Idee des „Project Big Picture“ vereitelt, das den „Big 6“ im House of Lords fast die volle Macht und deutlich mehr Geld geben würde. Aber die hitzige Diskussion ist noch nicht vorbei.
Am Ende stimmten alle 20 Vereine der Premier League in einem hastig einberufenen Treffen am Mittwoch gegen die weitreichenden, höchst kontroversen Reformen unter dem Begriff „Project Big Picture“, der kürzlich in England allgegenwärtig war. Es wird „nicht gebilligt oder verfolgt“, heißt es in einer Wettbewerbsveröffentlichung. Von den „Big 6“ – Liverpool, Man United, Manchester City, Chelsea FC, Arsenal FC und Tottenham – stimmten ohnehin nicht alle dem Wechsel zu.
Das Strategiedokument wurde hauptsächlich von den Eigentümern der Ligagiganten Liverpool und Manchester United initiiert. Sie sah unter anderem die Reduzierung der Premier League von 20 auf 18 Vereine und eine Umverteilung der Stimmrechte vor, wobei die „Big 6“ im Zweifelsfall letztendlich nicht mehr überstimmt werden konnten. Neben der Abschaffung des Ligapokals und des Supercups sah der Vorschlag auch vor, dass künftig nur noch die neun Klubs, die am längsten in der Premier League waren, das Wahlrecht haben werden.
Top 9 in Bildern: Das Stimmrecht wäre auf diese Vereine beschränkt gewesen
Zum ewigen Premier League Tisch
Vereinbarung über Solidaritätszahlung – Meisterschaft vorerst ausgeschlossen
Ein entscheidender Teil des Plans war eine Ad-hoc-Zahlung von 250 Millionen Pfund an die EFL-Clubs (2., 3. und 4. Division) – und gleichzeitig die Beseitigung von Fallschirmzahlungen, die Spieler der ersten Division als finanziell starkes Notgroschen des Premierministers auszeichneten Liga. . Letzteres belief sich beispielsweise in der Saison 2017/18 auf insgesamt 243 Mio. GBP, die auf nur acht Vereine aufgeteilt wurden (die Abstiegsvereine von 2014 bis 2017, die nicht mehr aufstanden).
Dennoch haben die Premier League-Vereine am Mittwoch eine Einigung über Solidaritätszahlungen erzielt. Das Finanzhilfepaket gilt für die 3. und 4. Liga (League One und League Two). Es ist beabsichtigt, dass die Vereine aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht bankrott gehen und die Saison 2020/21 bis zum Ende gespielt wird. Letztendlich liegt der Betrag jedoch deutlich unter den 250 Millionen Pfund, die im „Big Picture“ mit Beteiligung an Fernsehverträgen vorgeschlagen wurden.
Teil des jetzt beschlossenen Hilfspakets sind Subventionen und zinslose Kredite in Höhe von insgesamt 50 Mio. GBP (ca. 55 Mio. EUR), teilte die Premier League mit. Zuvor haben die Clubs der dritten und vierten Liga bereits umgerechnet rund 30 Millionen Euro Unterstützung erhalten. Es werde weitere Diskussionen über die finanziellen Bedürfnisse der Zweitligameisterschaft geben, sagte er.
Bedrohungen im „großen Ganzen“: der vorzeitige Zusammenbruch des Wettbewerbs
In Richtung der Ablehnung des „Big Picture“ -Projekts wurde die Debatte von schaumigen Redeaufforderungen und Gerüchten über mächtige Bedrohungen begleitet. Insgeheim gingen die Informationen an die größten Zeitungen des Landes, wonach die Verantwortlichen in Liverpool und Manchester drohten, die Premier League zu verlassen und eine neue Liga unter der EFL zu gründen. Als Reaktion darauf erinnerte die Liga die Menschen daran, dass sie die Macht hatten, zu entscheiden, welche Vereine am Europapokal teilnehmen könnten.
In der Debatte in England wird jetzt angenommen, dass die heftigen öffentlichen Reaktionen in Liverpool und Man United zu einer erneuten Prüfung hätten führen können. Am Ende sprach sich die britische Regierung sogar gegen das Projekt aus. EFL-Chef Rick Parry, maßgeblich der frühere CEO von Liverpool und Premier League, hatte die Idee gelobt.
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