macOS 11 steht vor der Tür: Nach einer langen Beta-Phase wird „Big Sur“ nun am Donnerstag, dem 12. November, veröffentlicht, wie Apple angekündigt hat. Teil des kostenlosen Upgrades ist eine umfassende Neugestaltung der Benutzeroberfläche, die näher an iPadOS liegt.
Von iOS bekannte Elemente wie das Control Center und Widgets sind jetzt auch auf dem Mac verfügbar – ebenso wie die Innovationen in iMessage und Apples Apps „Messages“ und „Maps“ sowie andere vorinstallierte Programme des für iOS 14 bekannten Herstellers wurden auch Änderungen am Teilbaum vorgenommen, sodass die Systemfestplatte jetzt von Apple signiert ist („Signed System Volume“).
Big Sur optimiert für ARM Macs
Big Sur eignet sich für Macs mit Intel-Prozessoren und für die neuen Macs mit dem ARM-basierten M1-Chip, den Apple am Dienstagabend angekündigt hat (siehe auch Mac & i-Live-Ticker) – einschließlich des neuen MacBook Air, MacBook Pro und Mac mini. Laut Apple ist das Betriebssystem für den internen Chip optimiert und verspricht schnellere App-Starts, einen beschleunigten Safari-Browser und beispielsweise ein sofortiges Aufwecken des Computers aus dem Ruhemodus, wie dies beim iPhone und iPad der Fall ist. Ein neues Energiemanagementsystem soll sicherstellen, dass Macs wirtschaftlich und leise laufen, während das MacBook Air mit dem M1-Chip keinen Lüfter hat.
Für den M1 optimierte Mac-Apps
Apple betonte, dass alle eigenen Apps bereits für M1-Macs entwickelt wurden – bis hin zu den professionellen Anwendungen Logic Pro und Final Cut Pro. Entwickler haben die Möglichkeit, universelle Apps für Intel / x86 sowie die neuen ARM-basierten Macs bereitzustellen. Adobe plant, Lightroom im Dezember als native App für Macs mit Apple-Chips verfügbar zu machen. Laut Apple soll Photoshop im Jahr 2021 folgen.
Weitere Mac-Apps wie die Affinity Publisher DTP-Anwendung, das DaVince Resolve-Videobearbeitungsprogramm, das Cinema 4D 3D-Rendering-Paket und die OmniGroup-Produktivitätstools werden in Kürze verfügbar sein und speziell für M1-Macs angepasst. Ein genauerer Zeitplan ist noch nicht verfügbar. Microsoft hat bereits eine Anpassung seiner Office-Suite angekündigt.
iPhone Apps sind auf dem Mac erlaubt
Apps, die noch nicht für ARM-Macs angepasst wurden, können weiterhin die Rosetta 2-Übersetzungsschicht durchlaufen, die laut Apple in vielen Fällen ohne größere Leistungseinbußen möglich ist. Auf den neuen Macs ist es auch erstmals möglich, iPhone- und iPad-Apps aus dem App Store zu installieren – sofern Entwickler dies nicht ausdrücklich ausschließen. Bei Apples Veranstaltung wurden das Spiel „Among Us“, die Mal-App Procreate und der Streaming-Dienst HBO Max in ihrer iOS-Version auf einem Mac kurz vorgestellt. Es bleibt abzuwarten, wie gut die Steuerelemente der berührungsbasierten Apps auf dem Mac funktionieren.
Mac & i bringt viele Tipps zu den neuen Funktionen von macOS Big Sur in der aktuellen Version 5/2020, die derzeit zum Verkauf steht.
(lbe)