Montag, November 25, 2024

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ABB und MAN kooperieren bei elektrischen Dual-Fuel-Antriebslösungen für LNG-Tanker

  • ABB und MAN Energy Solutions unterzeichnen ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Entwicklung einer Antriebslösung mit dem Ziel, die CO2-Bilanz und die Kraftstoffkosten zu reduzieren und die betriebliche Flexibilität von LNG-Tankern (verflüssigtes Erdgas) zu erhöhen
  • Der Vorschlag für einen Zweistoff-Elektroantrieb basiert auf dem neuen Viertaktmotor 49/60DF von MAN und dem Stromverteilungs- und Steuerungssystem Dynamic AC von ABB
  • Zukunftssicheres System zur Optimierung der Strategie für die Dual-Fuel-Hauptmaschine, variable Drehzahlregelung und Lastausgleich durch gespeicherte Energie

ABB und der deutsche Motorenhersteller MAN Energy Solutions haben einen Weg eingeschlagen, um zusammenzuarbeiten, um einem Schlüsselsegment der globalen Schifffahrt dabei zu helfen, den Druck steigender Treibstoffkosten und Treibhausgasvorschriften zu verringern. Eine Absichtserklärung, die im September auf der SMM-Messe in Hamburg unterzeichnet wurde, sieht ein Zweistoff-Elektroanlagenkonzept vor, das auf dem neuen 49/60DF-Viertaktmotor von MAN und dem Dynamic AC (DAC)-System von ABB basiert. Das Konzept sollte die operative Flexibilität bieten, die Reeder benötigen, um den CO2-Fußabdruck und die Treibstoffkosten der Reedereien zu reduzieren. Neben der gemeinsamen Konzeptstudie umfasst die Zusammenarbeit den Austausch technischer Daten, die Diskussion von Schnittstellen und Systemintegration.

Dual-Fuel-Motoren haben Schiffseignern stets einen hocheffizienten Weg zu saubereren Kraftstoffalternativen geboten und gleichzeitig die Flexibilität bewahrt, bei Bedarf auf konventionelle Kraftstoffe umzusteigen. Der neueste 49/60DF-Viertaktmotor von MAN kann mit LNG, Diesel, Biokraftstoffmischungen und synthetischem Erdgas betrieben werden, um auf dem Weg zur Dekarbonisierung Kraftstoffflexibilität zu bieten. Im DAC-Konzept von ABB kombiniert das elektrische System die Vorteile von herkömmlichem Wechselstrom mit der variablen Frequenz, die die Generatorlast an die Motordrehzahl anpassen kann, wodurch der Gesamtkraftstoffverbrauch kontinuierlich optimiert wird. Die Installation einer Energiespeicherlösung im Kraftwerk trägt ebenfalls zur Senkung des Brennstoffverbrauchs bei.

„Kunden fordern effiziente und flexible Antriebssysteme, um schnell auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren und das Beste aus ihren Anlagen zu machen“, sagte Elvis Ettenhofer, Head of Marine Four-Stroke – Region Asia Pacific, MAN Energy Solutions. „Diese Vereinbarung stellt eine flexible Antwort von MAN und ABB dar, die unsere Technologien nutzen, um ein Dual-Fuel, Electric+ (DFE+)-Antriebskonzept der nächsten Generation bereitzustellen. Diese Technologie wird Kunden helfen, ihre CO-Emissionen zu reduzieren2Stellfläche und Kraftstoffkosten und sorgen für Flexibilität im Betrieb. Das DAC-System und die globale Präsenz von ABB passen ideal zu unserem neuen Viertaktmotor.“

„Fortschreitende Emissionsvorschriften haben zu kontinuierlichen Innovationen im Schiffsantrieb geführt“, sagte Rune Lysebo, Head of Global Sales, ABB Marine & Ports. „Um wirklich zukunftsfähig zu sein, müssen sich Schiffe, die heute gebaut werden, auf Flexibilität in der Energieversorgung verlassen können. Das neue Energie- und Antriebssystem wird auf Effizienz und Konformität optimiert und verfügt über die erforderliche Flexibilität, um die beste Leistung zu erzielen.“

Das neue Antriebsanlagenkonzept wird für LNG-Tanker, FSUs (Floating Storage Units) und FSRUs (Floating Storage and Regasification Units) geeignet sein.

Ein kombiniertes elektrisches Dual-Fuel-Antriebs- und Antriebssystem kann mit einer Energiespeicherlösung installiert werden, um das Lastmanagement zu verbessern, oder mit dem elektrischen Antrieb Azipod® von ABB gekoppelt werden. MAN und ABB werden auch die Integration von Brennstoffzellen untersuchen, wenn die Technologie ausgereift ist.

Der EEXI (Energy Efficiency Existing Ship Index) der International Maritime Organization für bestehende Schiffe und das Berichts- und Bewertungssystem CII (Carbon Intensity Indicator) treten am 1. Januar 2023 in Kraft und bieten einen echten Ausgangspunkt für die Reise der globalen Schifffahrt in Richtung 2030 und 2050-Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen.

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