Die schwierigste Situation ereignete sich in Niederschlesien. In Jawor gab es viel Hagel – die Straßen sahen aus, als wären sie mit Schnee bedeckt. Über Breslau entstand ein Kondensationstrichter – ein Phänomen ähnlich einem Tornado, der nicht den Boden erreicht, sondern in der Luft hängt.
Am frühen Abend zog die Front über das Glatzer Tal und brachte noch stärkeren Hagel. In Młoty (Kreis Kłodzko) sorgte Hagel für eine Lähmung der Straßen. Von Internetnutzern veröffentlichte Fotos zeigen Straßen, die mit erbsengroßen Eisbällen bedeckt sind.
Vor allem einige Regionen Polens wurden von Blitzeinschlägen heimgesucht. Auf jeden Fall die meisten, mehr als 2.000. innerhalb von sechs Stunden, aufgezeichnet über dem Frischen Haff.
Dies ist nicht das Ende der Stürme. Bewohner Südpolens sollten vorsichtig sein
Gegen Mitternacht beruhigte sich die Lage. Seitdem hat sich die Front abgeschwächt und es kam zu punktuellen Regenschauern. In Krakau regnete es bis etwa 3 Uhr morgens, aber ohne Hagel oder Blitz.
Auch am Montag wird das stürmische Wetter anhalten. Besonders gefährdet sind der Süden und Südosten Polens sowie der Oststreifen entlang der Grenze zu Weißrussland. Den Prognosen der Meteorologen zufolge sind am Nachmittag Unwetter zu erwarten.
Vergessen wir nicht, dass Frühlingsstürme nichts Besonderes sind. — Von Westen her zieht eine sehr klare Frontlinie, hinter der kältere Luft strömt. Später wird eine weitere Front entstehen, dieses Mal von Norden her. Leider sei dies eine typische Mai-Situation, sagte Anna Woźniak, Prognostikerin am Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft, am Sonntag in einem Interview mit PAP.