- Tochter des Flugzeugbauers baut seit 12 Jahren Verluste
- Gebiete müssen wettbewerbsfähiger werden
- Auch Mitarbeiter in Bremen sind betroffen
Airbus hat seinen Plan zur Liquidation der Tochtergesellschaft Premium Aerotec verteidigt. Die Tochter macht seit 12 Jahren Verluste, sagt Airbus-Betriebsdirektor Michael Schöllhorn von der Augsburger Allgemeinen.
Laut Schöllhorn würden die Verluste bei Premium Aerotec in die Milliarden gehen. Das kann sich der Konzern nicht mehr leisten. Denn Airbus investiert derzeit massiv, zum Beispiel in umweltfreundliche Antriebe. Gleichzeitig stagnieren die Flugzeugverkäufe. Schöllhorn verteidigte die Absicht, Premium Aerotec-Komponenten an einen Investor zu verkaufen. Dies könnte diese Bereiche wettbewerbsfähiger machen. Die Produktionsstätten in Augsburg und Varel stehen zum Verkauf. Allein bei Premium Aerotec in Varel arbeiten 1.300 Menschen.
Auch Aerotec-Mitarbeiter in Bremen sind betroffen
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und sein bayerischer Amtskollege Markus Söder (CSU) kritisierten kürzlich die Pläne. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss Airbus daran hindern, seine Tochter auszulagern, forderten sie. Airbus plant auch die Schließung der anderen Premium Aerotec-Standorte in Nordenham, Bremen und Hamburg. Hier kommt jedoch die Produktion wieder in den Konzern.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 26. Juni 2021, 14 Uhr