Airbus Defence and Space hat Hensoldt mit der Lieferung von aktiven elektronisch gescannten Array-basierten Radargeräten (AESA) für die Eurofighter der deutschen Luftwaffe beauftragt.
Der Auftrag hat ein Volumen von rund 241 Mio. USD (200 Mio. EUR) und umfasst die Herstellung von Radarsystemen und elektronischen Kernkomponenten.
Die vertraglichen Arbeiten werden am Standort Ulm von Hensoldt und am spanischen Standort von Indra durchgeführt.
Im vergangenen November gab der Deutsche Bundestag seine Zusage bekannt, 38 neue Eurofighter-Jets für die Luftwaffe des Landes zu kaufen.
Der Eurofighter-Auftrag ist auch unter dem Projektnamen Quadriga bekannt. Airbus liefert 30 einsitzige und acht zweisitzige Eurofighter an die deutsche Luftwaffe.
Thomas Müller, CEO von Hensoldt: „Das rasante Entwicklungstempo im Bereich der Elektronik und insbesondere der Digitalisierung generiert ständig neue Anwendungen.
„Mit diesem Vertrag wird der Eurofighter künftig von einem Primärsensor profitieren, der auf dem neuesten Stand der Technik ist und die Überlebensfähigkeit des Flugzeugs auch bei Konflikten mit hoher Intensität verbessert.
„Die Tatsache, dass das Radar von einem europäischen Konsortium unter der Leitung von Hensoldt mit Indra als Hauptpartner produziert wird, zeigt, dass es in Europa eine gute Zusammenarbeit bei gemeinsamen Rüstungsprogrammen gibt.“
Das neue Radar auf Basis der AESA-Technologie verfügt über eine mechanisch rotierende Antenne und der Radarstrahl wird von mehreren einzelnen Sende- / Empfangsmodulen gesteuert.
Derzeit beschäftigt das Unternehmen am Standort Ulm 2.500 Mitarbeiter und plant, bis 2021 weitere 300 neue Mitarbeiter für die Hensoldt-Gruppe einzustellen.
Der Anbieter von Sensorsystemen investiert 30 Millionen Euro in den Bau eines Entwicklungszentrums für Hochfrequenztechnik in Ulm.
Im Juli letzten Jahres erhielt Hensoldt von Airbus Defence and Space den Auftrag, ein neues AESA-Radar für die deutsche und spanische Eurofighter-Flotte zu entwickeln und herzustellen.