Greenpeace-Aktivisten hängen Transparente mit der Aufschrift „Kriminalität“ und „Schwarzer Freitag“ auf. Naturzerstörung als Geschäftsmodell‘ in der Amazon-Zentrale in München, Deutschland | Bildnachweis: Reuters
Arbeiter an Amazon-Standorten auf der ganzen Welt, darunter in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich, wurden aufgefordert, am Schwarzen Freitag zu streiken und den Online-Händler an einem der geschäftigsten Einkaufstage des Jahres mit Forderungen nach besseren Löhnen ins Visier zu nehmen.
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Die Initiative „Make Amazon Pay“, die zu Streiks aufrief, sagte, dass Arbeitskampfmaßnahmen in mehr als 30 Ländern geplant seien.
Die deutsche Gewerkschaft Verdi sagte, in 10 Fulfillment-Zentren in diesem Land seien Arbeitsniederlegungen geplant.
Sie forderte die Anerkennung von Tarifverträgen für den Einzel- und Versandhandel durch das Unternehmen und forderte einen neuen Tarifvertrag für gute Arbeitsbedingungen.
„Als Arbeitgeber bietet Amazon ein gutes Gehalt, Sozialleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten – alles in einem attraktiven und sicheren Arbeitsumfeld“, sagte ein Amazon-Sprecher in Deutschland in einer Erklärung.
Der Sprecher verwies unter anderem auf eine Lohnerhöhung für die Amazon-Logistiker in Deutschland ab September, der Einstiegslohn liege nun bei 13 Euro pro Stunde oder mehr, inklusive Bonuszahlungen.
Am Freitagmorgen teilte das Unternehmen mit, dass die überwiegende Mehrheit seiner Mitarbeiter in Deutschland normal arbeite, wobei die Streiks auf neun seiner 20 deutschen Logistikzentren beschränkt seien.
Ein Sprecher von Amazon France sagte, es gebe bisher keine Anzeichen für eine Unterbrechung des Betriebs.
„Dies ist das erste Mal, dass Amazon einen internationalen Streiktag hat“, sagte Monika Di Silvestre, Verdi-Vertreterin für Amazon-Arbeitnehmer.
„Das ist sehr wichtig, denn ein großes globales Unternehmen wie Amazon kann nicht allein lokal, regional oder national angegangen werden“, fügte sie hinzu.