Barbara Schöneberger, Thomas Gottschalk, Oliver Pocher und Anke Engelke gehen bei der Jagd nach dem 2-Millionen-Euro-Scheck für wohltätige Zwecke auf die Spitze. Für letztere wird der Begleitabend zu einem unerwünschten Déjà-Vu-Erlebnis.
Günther Jauch, Moderator von WWM, schwenkt unter dem Banner „Special“ mit den Füßen hin und her und freut sich auf seine prominenten Gäste. Für die Sonderausstrahlung von Whit Monday mit dem Titel „Wer wird Millionär? – The Celebrity Gamer Special“ haben sich vier ganz besondere Primetime-Experten als Gäste angekündigt. Barbara Schöneberger, Anke Engelke, Thomas Gottschalk und Oliver Pocher können es kaum erwarten. Für einen guten Zweck könnten volle 2 Millionen US-Dollar gesammelt werden – vorausgesetzt, die Prominenten können neun von 15 Fragen ohne Verwendung eines Jokers richtig beantworten.
„Ich werde so lange zurück sein …“
Für die reguläre Teilnehmerin Anke Engelke ist es bereits der achte Millionenversuch. „Ich bin zurück, bis ich endlich diese verdammte Million gewinne!“ Die lebhafte Comic-Königin rumpelte in der Vergangenheit gegen die Kameras.
Promi-Special zu „Wer wird Millionär?“: Gottschalk, Schöneberger, Pocher und Engelke über die Quizstühle bei RTL (Quelle: TVNow)
Anke Engelke hat in ihrer Karriere bisher insgesamt mehr als zwei Millionen Euro im Format gespielt. Hier und jetzt sollte es definitiv „mehr als beim letzten Mal“ sein. Jeder, der die Show kennt, weiß: Bei Engelkes letztem Auftritt gab es letztendlich nur 500 Euro auf der Kreditseite.
Mit ihrem charakteristischen Lächeln im Gesicht und viel Optimismus im Gepäck macht sich Anke Engelke auch als Feuerwehr auf den Weg. Günther Jauch hat noch nie zweimal an seinem Wasserglas genippt, die ersten 500 Euro sind bereits in der Tasche. Weder Mister Universe noch Dog Relief stellen auch nur die kleinsten Hindernisse dar. Ja, Anke brennt! Das ist bereits vor der Ausgabe von 2000 EUR klar.
Anke Engelke kann im Schlaf den Soundtrack zu „König der Löwen“ summen
Kunde der nächsten Generation für 4000 Euro: Hook it! Anke Engelke kann auch im Schlaf zum Soundtrack „König der Löwen“ mitsummen: „Natnsingonyama bagithi baba“? Bitte! Ob groß oder klein?
Erst kurz vor der Umstellung auf die Joker-Aktivierung beginnt der Engelke V8 leicht zu stottern. Die Formen der Zunahme von „dumm“ erfordern eine Phase des Nachdenkens: „Mach etwas anderes. Ich bin gleich wieder da“, grummelt Anke Engelke mit einem verzweifelten Blick. Während einer erfolgreichen Stand-up-Pointe graben sich Ankes Gedanken tief in das Rechtschreibarchiv ein – mit Erfolg. „Dumm, dumm, am dümmsten“: Bingo! Was soll als nächstes kommen?
Der gebürtige Kanadier zählt Briefe für 32.000 Euro. Für 64.000 Euro kann die Öffentlichkeit mit fundierten Kenntnissen über Parfums helfen. Dann ist der Sport an der Reihe. Sichtbar nervös rutscht der mehrfache Comedy-Preisträger von einer Seite des Gesäßes zur anderen. Es geht um Tennis, genauer gesagt um den Grand Slam-Titel des Filzballmeisters Roger Federer.
Tennis, Federer, Zuschauer
Welchen der vier großen Titel (Wimbledon, US Open, French Open, Australian Open) hat der Schweizer bisher nur einmal gewonnen? Leider kann Ankes Freundin Leonie von Kleist am Telefon nicht helfen. Jetzt muss der einzelne Joker spielen. Glücklicherweise gibt es einen Tennisexperten im Publikum, der weiß, dass Roger Federer immer große Probleme mit französischer Asche hatte. Sekunden später ist Ankes beruhigendes Seufzen von der Eingangstür des ehrwürdigen Roland Garross Center Court in Paris zu hören.
Die 125.000 Euro sind aufgebraucht. Jetzt steht eine Viertelmillion Euro auf dem Spiel. Die Spannungskurve steigt mit jeder Sekunde an. Günther Jauch will wissen: „Welches Gemüse nimmt die größte Anbaufläche in Deutschland ein?“ Nach dem 50:50 Joker erscheinen nur noch „Spargel“ und „Blumenkohl“ auf dem Bildschirm. Die große Flüsterrunde beginnt im Studio. Und dann legt Anke alles auf eine Karte: „Ich gehe mit dem Blumenkohl“.
„Blumenkohl ist leider falsch“
Eine Werbepause später zieht Günther Jauch die Augenbrauen hoch. Nein, ist es wirklich wahr? Hat Anke Engelke wieder zu viel riskiert? Mit trauriger Stimme verkündet der Showmaster: „Blumenkohl ist leider falsch“.
Ja, es wäre der Spargel gewesen. Und ja, vielleicht hätte Anke Engelke diesmal aufhören sollen. Dann hätte sie genau wie Barbara Schöneberger, Thomas Gottschalk und Oliver Pocher über das Preisgeld von 125.000 Euro gejubelt. Aber Anke Engelke tickt nicht so. Der Gründer von „Ladykracher“ wollte unbedingt den Thron des Formats besteigen. Auf dem Weg nach oben brach es wieder zusammen. Aber so sei es. Zum Zeitpunkt der Niederlage stellte sich Anke Engelke in eine Kampfhaltung. „Dann komme ich wieder!“ Kündigte sie mit hochgezogenen Mundwinkeln an. Also werden wir sie wiedersehen. Irgendwann. Und das ist gut so.