Der Begriff Blockchain war bisher eng mit dem Bitcoin verknüpft. Um die Welt der Kryptowährungen herum haben sich Services wie Bitcoin Profit etabliert, die den Handel mit der virtuellen Währung vereinfachen.
Doch auch in der Logistik bringt die Blockchain interessante Anwendungsmöglichkeiten mit sich. Unternehmen sollten sich im Vorfeld genauer informieren, damit keine Anwendungsfehler passieren und sich dies letztendlich negativ auf die logistischen Aktivitäten auswirken würde. Wir nehmen die Chancen unter die Lupe.
Warum ist eine Blockchain vorteilhaft für die Logistik?
IT Systeme können doch immer wieder ein hohes Sicherheitsrisiko mit sich bringen. Bei einem herkömmlichen System ist es möglich, dass es Erpresser-Trojaner auf dem Zentralserver gibt. Durch solch einen Trojaner kann das komplette Netzwerk außer Gefecht gesetzt werden.
Vielmals wird erst dann das Netzwerk wieder freigegeben, wenn ein Lösegeld gezahlt wurde. In dem Fall kann also die komplette Logistik im Betrieb ausfallen. In dem Fall ist die Technik der Blockchain besonders praktisch. Mit Blockchain können solche Szenarien nicht mehr passieren.
Wichtig ist hierbei aber, dass die Daten gut verteilt auf der Datenbank verkettet und gespeichert sind. Je verteilter die Datenbank letztendlich ist, umso komplizierter wird es für Systemangreifer, Daten zu manipulieren oder sogar komplett zu blockieren. Hinzu kommt, dass die Daten bei Blockchains durch das System verschlüsselt werden. Das bedeutet, dass nur diejenigen Leute die Daten lesen und abändern können, wenn sie über einen Entschlüsselungscode verfügen. Andere Leute hingegen können die Datensätze nicht einsehen beziehungsweise sehen nur Nullen und Einsen. Von daher ist eine Blockchain für die Logistik besonders praktisch und sicher.
Blockchain einführen – das ist nötig!
Es ist natürlich wichtig, die richtige Ausstattung zur Hand zu haben und über nötige Programme zu verfügen, wie es auch bei einer Bitcoin Blockchain der Fall ist. Das normale Währungssystem könnte unter Umständen irgendwann durch Bitcoins und Co. abgelöst werden. In solch einem Fall ist natürlich auch ein hohes Maß an Sicherheit nötig, was eine Blockchain mit sich bringt.
Ist das nötige Drumherum gegeben, können auch Blockchains in der Logistik richtig erfolgreich genutzt werden. Logistikunternehmen können sich bei Bedarf gerne einer Handelsplattform anschließen. In dem Fall profitieren Unternehmen von sicherem Tracking und Tracing. Durch dieses System gibt es mehr Sicherheit und Transparenz rund um die Lieferkette. Außerdem gibt es auch immer wieder neue Anwendungen zu entdecken, die viele Vorteile mit sich bringen und die Arbeiten erleichtern.
Richtige Auswahl an berechtigten Personen treffen
Logistik-Unternehmen verfügen normalerweise über ein ERP-System, welches an einen eigenen Server angeschlossen ist. Damit mehrere Personen auf die Daten zugreifen können, müssen individuelle Schnittstellen geschaffen werden. Bei dem herkömmlichen System ist immer eine gewisse Unsicherheit dabei, da niemand so richtig weiß, wer genau Zugriff auf die Daten hat und Änderungen vornehmen kann.
Mit einer Blockchain Plattform kann solch ein Problem gelöst werden. Logistikunternehmen können ganz genau auswählen, für welche Beteiligten die Daten zugänglich gemacht werden.
Netzwerkmitglieder haben nämlich die Möglichkeit vorzugeben, wann wer welche Daten einsehen kann. Logistikunternehmen können also ganz gezielt einstellen, welche Beteiligten welche Berechtigungen haben und Daten einsehen können.
Diesbezüglich muss man sich also genauer damit beschäftigen und entsprechende Einstellungen vornehmen. Wer die richtige Auswahl getroffen hat, der braucht sich nun keine Gedanken mehr um unberechtigtes Einsehen machen.
Ist eine Blockchain für Unternehmen sinnvoll?
Unternehmen sollten sich aber auch im Vorfeld fragen, ob eine Blockchain überhaupt Sinn macht. Falls es beispielsweise Datentransfer mit mehreren Beteiligten, also nicht nur firmenintern, gibt, kann eine Blockchain durchaus sinnvoll sein. Bei einem Logistikunternehmen ist das normalerweise meistens der Fall, da Lieferanten, Kunden, Speditionen und weitere Firmen auf verschiedene Daten zugreifen können müssen.
So könnten beispielsweise Frachtpapiere in der Blockchain gespeichert werden, worauf Beteiligte immer Zugriff haben. So kann Papier gespart werden.
Es kann aber auch im Unternehmen diverse Anwendungsfehler geben, die zunächst erst einmal zu beheben sind. Passt dann alles, kann auch eine Blockchain zum Einsatz kommen. Falls aber nur firmenintern Daten ausgetauscht werden sollen, würde im Prinzip auch ein zentraler Server ausreichen, um den Leuten den Zugriff zu gewähren. Wie es letztendlich gemacht wird, hängt von den eigenen Wünschen und Vorstellungen ab. Ein Versuch ist es jedenfalls wert, um die Vorgänge im Unternehmen sicherer und effektiver zu gestalten.
Blockchain Technologie ausbaufähig – höheres Potential gegeben
Die Blockchain Technologie ist bekanntlich noch relativ neu und daher noch nicht komplett ausgeklügelt und ausgereift. Von daher können auch noch nicht alle Anwendungen sicher realisiert werden. Manchmal dauert es einfach noch ein bisschen, bis alle Anwendungen in der Logistik über die Blockchain möglich sind. Auf jeden Fall gibt es viel Potential, wenn diese Technologie zum Einsatz kommen soll.
Allgemein sollten Unternehmen nichts überstürzen und sich erst einmal an die Sache herantasten, sich mit der Thematik auseinandersetzen und schauen, welche Anwendungen für die eigene Logistik relevant, interessant und hilfreich sind.
Vorzugsweise bieten sich erste Testprojekte an, um zunächst einmal zu probieren und herauszufinden, wie alles funktioniert und ob es wirklich sinnvoll ist, die ausgewählte Anwendung über die Blockchain laufen zu lassen. Sicherlich wird es auch gelegentlich Projekte geben, die sich nicht als praktikabel und sinnvoll herausgestellt haben.
Andere Testprojekte hingegen werden sich als besonders praktisch herausstellen. Von daher ist es immer wichtig für Logistikunternehmen, auszuprobieren, um den richtigen Weg zu finden.