„Bauer sucht Frau“
Frust im Paradies
Von Kai Butterweck
08.11.2022 22:23 Uhr
Emely serviert reinen Tade-Wein. Loretta und Sascha kapitulieren vor dem Endboss „Friendzone“. Und Michael und Jan Hendrik stürzen ins Tal der Tränen. Kurz vor Ende der Farm Week eskalieren die Ereignisse auf einigen Farmen.
Eigentlich kann alles so schön sein. Eingerahmt in ein Panorama voller Berge, saftiger Wiesen und rosafarbener Baumwollwolken am Himmel lassen die Bauern und die Kandidaten ihre Herzen sprechen. Doch wo sich das große Liebesglück ausbreiten soll, stehen manchmal Gefühle wie Angst, Ohnmacht und Furcht im Weg. Beim Simmentaler Michael ist die Situation kurz vor Ende der Hofwoche sehr chaotisch.
Während Hofboy Jan Hendrik beim Gedanken an alle möglichen Zukunftsoptionen Rotz und Wasser heult, fühlt sich Michael zunehmend „überfordert“ mit dem großen Ganzen: „Eine Beziehung mit dir kann ich mir im Moment nicht vorstellen“, gibt Michael zu. Für Jan Hendrik bricht derzeit eine Welt zusammen, denn der gebürtige Südafrikaner wünscht sich eigentlich nichts sehnlicher als eine gemeinsame Zukunft. „Ich würde gerne kämpfen, aber ich kann hier nicht als dein Freund bleiben“, schluchzte Jan Hendrik.
„Lass uns im Guten auseinandergehen“
„Bauer sucht Frau“ läuft jeden Montag und Dienstag um 20:15 Uhr auf RTL. Die Sendung ist auch Immer verfügbar auf RTL+.
Auch beim Schafzüchter Tade im schönen Nordfriesland nimmt die geplante Liebesbeziehung eine unerwartete und hässliche Wendung. Schon nach kurzer Zeit auf dem Hof ist sich Hofdame Emely sicher, dass „etwas fehlt“. Bei einem Vier-Augen-Gespräch auf einem Strandkorb gießt die blonde Besucherin ihrem sichtlich geschockten Gastgeber puren Wein ein. „Lasst uns im Guten gehen“, schlägt Emely vor. Tade nickt enttäuscht. Da hilft aber auch der treue Dackelblick nicht. Im hohen Norden ist die Liebesreise vorbei, bevor sie richtig beginnt.
Auch Hofdame Claudia kämpft auf der anderen Seite Deutschlands mit Gefühlen, die sie am liebsten abschütteln würde. Wer ihr helfen sollte, gibt sich große Mühe. Biobauer Martin stößt jedoch regelmäßig an seine Grenzen, wenn er versucht, über seinen Schatten zu springen. So stellt der schweigsame Bauer zunächst ein romantisches Kartenhaus zusammen, in das er seine Hofdame zu einer gemütlichen Sesselliftfahrt mit anschließendem Feierabendjause einlädt, um es dann mit störrischem Schweigen und körperlicher Distanziertheit wieder zu zerstören. „Ich vermisse dieses warme Gefühl“, beschwert sich Claudia mit traurigem Blick.
Hat Amor schlechten Atem?
Auch im tiefen Baden-Württemberg sind herzliche Gefühle Mangelware. Anstatt endlich näher zwischen hengstbereiten Hengsten und furchteinflößenden „Höllenmaschinen“ zu kommen, ziehen Loretta und Sascha fast gleichzeitig ein überraschendes „Friendzone“-Resümee. Was passiert plötzlich in den Höfen? Hat Amor schlechten Atem?
Zum Glück gibt es noch ein paar „Format Gallier“, die dem Anti-Glück im Liebes-Gegenwind mit ausgestreckten Armen und viel Euphorie und Optimismus im Herzen erfolgreich entgegentreten. So kommt Shy-Guy Maik seiner wunderschönen Cathrin immer näher. Bauer Theo hat in Form von „Nachbarin“ Andrea Liebe außerhalb der Formatsatzung gefunden. Und bei Käser Arne und seiner Antje scheint jeden Tag die Sonne.
An den Käse und die Liebe!
Bergkäseherstellung, Topfen, Pressmoment: Antje saugt alles Neue auf wie ein Schwamm. Arne ist mehr als begeistert von seiner Hofdame, die nicht nur ein schönes Grinsen hat, sondern auch gut malen kann. Am Ende des Hofwocheglücks präsentiert sich das Modelpaar im Weinrausch, umgeben von einer Herde neugieriger Kühe. Genau das ist „Bauer sucht Frau“! In diesem Sinne: Hoch die Tassen! An den Käse und die Liebe!