Das Interesse großer Vermögensverwalter an Bitcoin wächst: Blackrock hat mittlerweile auch viel in Mining-Unternehmen investiert. Zumindest könnte China daraus ein lukratives Unterfangen machen.
Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock setzt verstärkt auf Kryptowährungen: Neben Krypto-Futures setzt Blackrock nun auch auf Krypto-Mining. Das geht aus einer obligatorischen SEC-Mitteilung vom 30. Juli hervor, die kürzlich das Finanzmagazin „Forbes“ berichtete.
Und Blackrock fängt nicht mit kleinen Summen an – der 9 Billionen Dollar schwere Vermögensverwalter soll laut Forbes rund 383 Millionen Dollar in zwei US-Bergbauunternehmen investiert haben. Miner – oder auf Deutsch Miner – verschlüsseln einen Block auf der Blockchain und erhalten als Belohnung eine bestimmte Anzahl an Bitcoins. Dies macht Miner zu einem wichtigen Bestandteil der Kryptowährung (Lesen Sie hier mehr über den Mining-Prozess).
Die Firmen, in die Blackrock investiert, machen aufhorchen lassen: Viele Miner mit ihren sehr komplexen und leistungsstarken Computern befinden sich derzeit noch in Ländern mit geringen Infrastrukturkosten wie China. Mittlerweile besitzt Blackrock jedoch Anteile an zwei US-amerikanischen Unternehmen: Marathon Digital Holdings mit Sitz in Las Vegas (6,71 Prozent Anteil) und Riot Blockchain (6,61 Prozent Anteil) mit Sitz in Colorado. Laut Wirtschaftsmagazin „Forbes“ investiert Blackrock über zwei breit aufgestellte Fonds, den iShares Russell 2000 ETF und den iShares Expanded Tech-Software Sector, in die Unternehmen.
China vertreibt seine Bergleute aus dem Land
Damit liegt Blackrock im Trend, den andere Vermögensverwalter wie Fidely und Van Guard bereits gestartet haben. Fidelity gab kürzlich bekannt, dass es 20 Millionen US-Dollar in Marathon Digital Holdings investiert hat – auch über Fonds – und Van Guard ist derzeit der größte Aktionär beider Unternehmen. An zweiter Stelle folgt Blackrock mit seinem aktuellen Investment.
Das plötzliche Interesse an Bergbauunternehmen in den USA ist angesichts der politischen Linie, die China derzeit in Bezug auf Kryptowährungen einnimmt, nicht überraschend. Gegen die dort ansässigen Bergbauunternehmen geht China derzeit restriktiv vor. Deshalb bringen viele Unternehmer ihre teureren, empfindlicheren und energieverbrauchenden Geräte aus dem Land. Doch die Nachfrage nach Kryptowährungen – und damit nach Minern – bleibt weltweit hoch.
Der Kryptomarkt zeigt wieder starke Aufwärtstrends
Viele Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Cardano oder Solana bewegen sich derzeit wieder in einen starken Aufwärtstrend. Dies könnte das Interesse an Kryptowährungen ähnlich der Rallye im Frühjahr dieses Jahres ankurbeln und das Handelsvolumen weiter erhöhen.
Ohne die Bergbauunternehmen in China werden andere Marktteilnehmer benötigt, um diese Lücke zu schließen. Von diesen Entwicklungen könnten letztlich die US-amerikanischen Unternehmen wie Marathon Digital Holdings und Riot Blockchains profitieren – und mit ihnen ihre Investoren.