Dieser bürokratische Wahnsinn weint wirklich.
Hunde, Katzen und Frettchen, die mit ihren britischen Besitzern in die EU einreisen, benötigen ab dem 1. Januar ein neues spezielles Gesundheitsdokument. Dann endet die Übergangsphase seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU am 1. Februar 2020, für die praktisch alle Rechte und Pflichten weiterhin gelten. Und damit verliert der blaue EU-Haustierpass seine Gültigkeit.
Die Londoner Regierung hätte sich in diesem Punkt gerne an die bisherige Praxis gehalten. Die Europäische Kommission blieb jedoch standhaft: Wenn der Meister geht, erhalten die vierbeinigen Freunde keinen „Brextrawurst“.
In Zukunft wird die EU für jedes Haustier ein Gesundheitszeugnis verlangen, das nicht älter als zehn Tage sein darf. Sowie die Zeitschrift „Politico“ berichtetHaustiere sollten auch mit Mikrochips versehen, gegen Tollwut geimpft und gegen Bandwürmer behandelt werden.
Die Einreise in die EU muss über einen sogenannten Einstiegspunkt erfolgen, an dem sich die wichtigsten französischen Häfen befinden.
Die britische Regierung hatte bei der Europäischen Kommission den vorherigen „Status 1“ beantragt, der nur den Nachweis einer Tollwutimpfung erfordert, aber das Land trat in die zweite Phase ein. Das zuständige Ministerium kündigte Neuverhandlungen an.
Zumal Tierhalter, die nach Ablauf der Übergangszeit Tiere aus der EU nach Großbritannien bringen, weiterhin die normalen EU-Tierausweise verwenden können.
Eine Ausnahme wird derzeit für die Insel Irland diskutiert, die die einzige Außengrenze der EU zum Vereinigten Königreich darstellt. Ab dem 1. Januar müssen britische Tierhalter bei der Einreise nach Nordirland auch ein Gesundheitszeugnis für ihre vierbeinigen Freunde vorlegen.
Die Schweiz verschärft auch die Vorschriften für Reisende aus Großbritannien. Ab dem 1. Januar dürfen Haustiere nur noch über die Flughäfen Genf, Zürich und Basel in das Land einreisen, teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen am Donnerstag mit. Dies gilt auch für Reisende, die aus Großbritannien zurückkehren.
Fleisch und Käse sind völlig tabu: Der Zugang zu fleisch- oder milchhaltigen Produkten wird künftig verboten, so das Bundesamt. Die Schweiz, die selbst kein Mitglied der Europäischen Union ist, will Großbritannien ab dem 1. Januar 2021 wie andere Staaten außerhalb der EU behandeln.