Jadon Sancho erzielte das erste Tor in der 78. Minute mit einem Elfmeter am Mittwochabend (28. Oktober 2020), fügte Erling Haaland in der Nachspielzeit hinzu (90. + 1).
Mit dem 2: 0 (0: 0), das trotz der sicherlich nicht glamourösen Leistung letztendlich erzielt wurde, feierte das sichtlich erleichterte Dortmund die ersten drei der Champions League-Saison. Die Mannschaft von Lucien Favre hatte das Eröffnungsspiel gegen Lazio verloren.
Wenige Möglichkeiten – viel Ballbesitz
In einer schwierigen Anfangsphase dauerte es fünfzehn Minuten bis zur ersten Torchance. BVB-Youngster Giovanni Reyna zielte mit einem Schuss vom Rand des Strafraums, verließ aber gerade den Pfosten des Host-Tors. Zehn Minuten später testete Marco Reus, der zur Basis zurückgekehrt war, den russischen Torhüter Mikhail Kerzhakov mit einem Freistoß, der dem Torhüter dankbar war.
Von den Russen, von denen einige mit acht Männern in ihrem eigenen Strafraum verteidigten, war fast nichts beleidigend. Sebastian Driussi hatte nach 35 Minuten eine Kopfballchance gegen Roman Bürki, der in dieser Szene Pech hatte, aber der Ball schoss ein wenig über den Strafraum. Im Übrigen ergab die gesamte erste Halbzeit ein identisches Bild: Dortmund praktisch permanent am Ball, Zenit weit zurückgezogen – kaum eine Chance auf Abschluss. Kurz vor der Pause hätte Haaland das 1: 0 mit der bestmöglichen Chance erzielen sollen, zielte aber ungewöhnlich weit rechts von der linken Position (42.). Mit 67 Prozent Ballbesitz, aber ohne Treffer, ging der BVB schließlich in die Halbzeit.
Elfmeter bringt Erlösung
Genau wie das Wetter hat sich das Spiel in der zweiten Hälfte nicht verbessert. Die Dortmunder suchten ständig nach dem Loch im weiß gekleideten Verteidigungsnetz. Mahmoud Dahoud kam in der 65. Minute mit einem Weitschuss einem Tor nahe, doch Kerzhakov schickte den Ball zum Pfosten. Die Gäste hatten ihre zögernden Angriffsversuche aus der ersten Halbzeit längst beiseite gelegt, Sergei Semaks Team wollte sich diesen einen Punkt sichern.
Es wäre ihr gelungen, wenn Vyacheslav Karavaev im Duell mit Thorgan Hazard nicht extrem ungeschickt gewesen wäre und den Belgier mit einem Elfmeter zu Boden gezogen hätte. Sancho verwandelte den Elfmeter aus der unteren rechten Ecke. Trotz des Rückstands wurde die große Endoffensive der Gäste abgesagt. Dortmund brachte schließlich nach einer Weile den knappen Erfolg, in der Nachspielzeit gelang es Haaland, das zweite Tor für Kerzhakov zu erzielen.
Nächste Woche gegen Brügge
„Wir hatten oft den Ball und mussten schnell spielen. Wir wussten, dass sich die Gelegenheit bieten würde. Am Ende gibt es drei wichtige Punkte. Wir mussten geduldig sein.“Haaland sagte auf „Sky“ nach dem Spiel. Favre erwähnte das Kunststück „ziemlich ok“ und war überhaupt nicht unzufrieden.
Als Dritter in der Gruppe, einen Punkt hinter Lazio Rome und Club Brugge, hat Dortmund die Möglichkeit, am Mittwoch (04.11.2020) gegen Brügge auf einen der ersten beiden Plätze aufzusteigen. Als Tabellenletzter ohne Punkte gegen Lazio muss Zenit Punkte sammeln.