Aktualisiert am 15. August 2020, 18:27 Uhr
Das angegriffene Dienstleistungsunternehmen ist unter anderem für den Transportdienst des Deutschen Bundestages verantwortlich. Der Hackerangriff vor einigen Tagen könnte auf sensible Daten wie die privaten Adressen von Bundestagsmitgliedern abzielen.
Hacker haben einen Online-Angriff auf das Dienstleistungsunternehmen für die Bundeswehrflotte durchgeführt. „Letzte Woche gab es einen Angriff einer noch nicht identifizierten externen Partei auf das IT-Netzwerk des Unternehmens“, sagte das Verteidigungsministerium am Samstag. Der Vorfall wurde am 13. August dem Ministerium gemeldet und wird derzeit intensiv untersucht. Erstmals berichtet „Bild am Sonntag“.
75,1 Prozent des Unternehmens gehören dem Verteidigungsministerium und 24,9 Prozent der Deutschen Bahn AG. Es übernimmt auch den Dienst des deutschen Fahrers Bundestag.
Alle Netzwerkverbindungen mit der Außenwelt und mit Kunden – Verteidigungsministerium bewaffnete Kräfte, Deutscher Bundestag – wurden laut Ministerium „sofort abgeschnitten“. „Darüber hinaus hat das Management ein Unternehmen gegründet, das sich auf Schadensanalysen und Reparaturen bei Vorfällen dieser Art spezialisiert hat“, sagte sie.
IT-Spezialisten im Land
Das Verteidigungsministerium bot dem Management sofort seine Unterstützung an. Ein Team des „Cyber Emergency Response Team“ (CERT), IT-Spezialisten der Bundeswehr, ist vor Ort. Das Bundes-CERT beim Bundesamt für Informationssicherheit (BSI) wurde ebenfalls von der Bundeswehr informiert. Verbindungen zum Bundeswehrnetz wurden untersucht. Soweit wir wissen, hat es keinen Schaden dagegen. Analyse und Untersuchung wurden fortgesetzt.
Laut dem Bericht „Bild am Sonntag“ gab es im vergangenen Jahr 142.000 Treiberdisketten für Abgeordnete. Das Unternehmen informierte den Bundestag am Freitag über den Angriff. Die Angreifer könnten sensible Daten wie private Wohnadressen von Bundestagsmitgliedern gestohlen haben.
Die Bundestagsverwaltung informierte die Fraktionen in einem Brief an „Bild am Sonntag“. Er sagt: „Der Angreifer und die spezifischen Ziele seines Angriffs sind nicht bekannt. Derzeit ist nicht bekannt, wann das Rechenzentrum zum ersten Mal kompromittiert wurde, ob die Daten manipuliert wurden oder ob die Daten durchgesickert sind.“ (best / dpa)
Um den Konflikt zu unterdrücken, hat der russische Präsident Wladimir Putin einen virtuellen Krisengipfel vorgeschlagen.