SAuf der Vahrenwalder Straße in Hannover, wo der Autozulieferer sitzt, herrscht seit Wochen Alarmstimmung Kontinental hat seinen Sitz. Nachdem Hacker bei einem Angriff rund 40 Terabyte an Daten des Konzerns gestohlen haben – ein Volumen, das rund 260 Millionen Dokumentenseiten entspricht – laufen die internen Ermittlungen auf Hochtouren. Aufsichtsräte wollen wissen, wie kritisch die abgeschöpften Informationen sind. Bisher gebe es noch viel zu wenig Klarheit, sagt ein Inspektor. Sein erstes Zwischenergebnis erhielt der Ausschuss in der vergangenen Woche in einer Sondersitzung. Bis zur nächsten ordentlichen Sitzung am 14. Dezember sollen nun weitere Antworten vorliegen.
Den wichtigsten und nach allem bekannten einzigen Hinweis liefert eine Liste, die die Hackergruppe „Lockbit 3.0“ auf einem Blog im Darknet veröffentlicht hat. Millionen von Zeilen enthalten Dateien, die angeblich von Conti-Systemen kopiert wurden, von technischen Skizzen bis hin zu Kundenkorrespondenz und persönlichen Informationen von Mitarbeitern. Spezialisten des Autozulieferers suchen nun minutiös auf eigenen Rechnern und Netzwerkrechnern nach den Originaldateien. Du öffnest sie alle und versuchst die Gefahr einzuschätzen, wenn sie in die falschen Hände geraten. Dabei werden sie nach Informationen der FAZ von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterstützt KPMG.