Die Coronavirus-Pandemie hat laut einer am Sonntag veröffentlichten Studie zu einer Zunahme der Einsamkeit unter deutschen Jugendlichen beigetragen Welt am Sonntag Zeitung.
Insgesamt 56 % der 16- bis 29-Jährigen, die an einer Umfrage teilnahmen, gaben an, sich seit Beginn der Pandemie „oft“ einsam zu fühlen
Deutschland hat seit März 2020 weitreichende Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens eingeführt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, darunter Ausgangssperren und Versammlungsverbote, obwohl es Phasen gab, in denen diese gelockert wurden.
Was hat die Studie herausgefunden?
Die Studie wurde von der deutschen Versicherungsgesellschaft Pronova durchgeführt und umfasste mehr als 1.000 junge Deutsche.
Die Umfrage ergab, dass junge Frauen am stärksten von Einsamkeit betroffen sind: 63 % gaben an, sich seltener mit ihren Freundinnen zu treffen und 51 % waren gezwungen, weniger Zeit mit ihrer besten Freundin zu verbringen.
Etwa 47 % der jungen Männer verbrachten weniger Zeit mit ihren Freunden und 37 % verkürzten die Zeit, die sie mit ihrem besten Freund verbrachten.
Zudem befürchteten fast ebenso viele junge Menschen in Deutschland, ihr soziales Umfeld zu verlieren, wie sich einsam fühlten.
Während der Pandemie gab es einige positive Ergebnisse für junge Menschen. Rund 55 % der befragten Schüler, Studenten und Berufseinsteiger gaben an, sich in der Zeit der forcierten Digitalisierung neue Kompetenzen angeeignet zu haben.
Zudem zeigte die Studie, dass die Pandemie die Sozialisation nicht unbedingt beendet, sondern ins Internet verschoben hat. Mehr junge Menschen in Deutschland gaben an, sich virtuell mit ihren Freunden getroffen zu haben als vor der Pandemie, etwa um Online-Spiele zu spielen.
kmm/wmr (dpa, kna)