Deutschlands Hanseatic Energy Hub, der Entwickler des Onshore-LNG-Importterminals Stade in der Nähe von Hamburg, sagte, dass die Bauarbeiten an einem Steg beginnen, der 2023 eines der gecharterten FSRUs beherbergen soll.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat einem vorgezogenen Beginn der vorbereitenden Maßnahmen für den Bau des Energiehafens in Stade zugestimmt, heißt es in einer Mitteilung des HEH vom Montag.
Bund und Land Niedersachsen haben dafür jeweils 100 Millionen Euro zur Finanzierung des Energiehafens in Stade zugesagt.
Laut HEH umfassen die Arbeiten den Bau von Deichübergängen und Spundwänden sowie den Bau einer Ladeplattform.
Federführend für das Landungsbrückenprojekt ist die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts).
Der ursprünglich für 2026 geplante vorzeitige Bau des Energiehafens schafft die Voraussetzung dafür, dass einer von fünf von der Bundesregierung gecharterten FSRU bereits Ende 2023 in Stade andocken und Gas in das deutsche Netz einspeisen kann, so HEH.
Deutschland verfügt derzeit über keine LNG-Importterminals. Das Land schreitet mit seinen Plänen, Infrastruktur aufzubauen und ein bedeutender LNG-Importeur zu werden, schnell voran und hat fünf FSRUs gechartert.
Zu diesen Schiffen gehören die beiden von Hoegh LNG gecharterten Einheiten von RWE, die 174.000 cbm Transgas Force und Transgas Power, die Dynagas gehören und von Uniper gechartert werden, sowie die FSRU von Excelerate, die von Engie, TES und E.ON gechartert werden.
Uniper und RWE planen, bis Ende dieses Jahres FSRU-basierte Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel in Betrieb zu nehmen, während Stade und Lubmin sowie die Einrichtungen und das zweite Terminal in Wilhelmshaven voraussichtlich 2023 ans Netz gehen.
Landterminal Stade soll 2026 in Betrieb gehen
Ab 2026 soll der neue Energiehafen in Stade als Anlandepunkt für die Onshore-LNG-Importanlage von HEH dienen, teilte das Unternehmen mit.
Die LNG-Importanlage von HEH wird eine Kapazität von 13,3 Milliarden Kubikmetern haben.
Im Juni startete das Konsortium aus Fluxys, Dow, Partners Group und Buss Group eine verbindliche Open Season für die Anlage.
„Nach Abschluss der verbindlichen Open Season mit verbindlichen Buchungsanfragen läuft derzeit die individuelle Kapazitätsvermarktung für das Hub“, heißt es in der Mitteilung von HEH.
Kürzlich bestätigte auch die EU-Kommission die regulatorische Ausnahmeregelung des Terminals.
„Der Bau des Energiehafens schafft eine wichtige Infrastruktur für heute und morgen. Mit der FSRU können wir kurzfristig einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Stade leisten.“ Johann KillingerDirektor und Mitgesellschafter von HEH, in der Erklärung.
„Mit dem Onshore-Terminal bauen wir eine zukunftsfähige Brücke für den Übergang von gas- zu wasserstoffbasierten Energieträgern“, so Killinger weiter.