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„Das kommt selten vor“: Deutscher Fehler elf überraschte sich

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„Das kommt selten vor“: Deutscher Fehler elf überraschte sich


Von Tobias Nordmann

Die beste Nachricht aus Sicht der deutschen Nationalmannschaft ist das Ergebnis. Dank eines knappen Erfolgs in der Nationenliga in der Ukraine setzte die Auswahl von Nationaltrainer Joachim Löw seinem siegesfreien Fluch ein Ende. Das Team überzeugte jedoch erneut nicht.

Die ARD hatte viel getan, damit sich die Zuschauer am Samstagabend schnell sehr gut fühlten. Die Fußballübertragung für das Spiel der Nationenliga zwischen der Ukraine und der deutschen Nationalmannschaft hatte gerade erst begonnen, als Bilder von konzentrierten, aber entspannten Spielern gezeigt wurden. Ein lächelnder Toni Kroos, ein fokussierter Joshua Kimmich im Gespräch mit Joachim Löw. Die beste Besetzung in bester Form. Offensichtlich sollte niemand unmittelbar nach den Nachrichten den Fernseher ausschalten oder den Kanal wechseln. Lothar Matthäus hat kürzlich solche Nebenwirkungen in seiner nationalen Anklage gegen den Nationaltrainer und seine Mannschaft analysiert.

Ukraine – Deutschland 1: 2 (0: 1)

Ukraine: Buschchan – Karawajew, Zabarnji, Mykolenko, Eduard Sobol, Malinowski, Sydortschuk (84. Makarenko) – Kowalenko (76. Schaparenko), Jarmolenko (70. Marlos), Jaremtschuk – Zyhankow (70. Subkow). – – Trainer: Shevchenko
Deutschland: Neuer-Ginter, Süle, Rüdiger-Klostermann (90. Dose), Kimmich, Kroos, Halstenberg-Goretzka, Draxler (80. Werner), Gnabry (90 + 3. Havertz). – – Trainer: Niedrig
Schiedsrichter: Orel Grinfeld (Israel)
Tore: 0: 1 Ginter (20.), 0: 2 Goretzka (49.), 1: 2 Malinowski (76., Elfmeter)
Zuschauer: 17.573 (in Kiew)
Gelbe Karten: Malinowski – Entengrütze

Und jetzt, an diesem Samstagabend, ging es endlich wieder um etwas – nicht wie ein wild getesteter 3: 3-Mittwoch in Köln gegen die Türkei. Sportlich und attraktiv zugleich. Es ging darum, dem bizarren Mangel an Sieg in diesem Match endlich ein Ende zu setzen. Es ging darum, 2020 endlich ein weiteres Spiel zu gewinnen. Und es ging darum, den Debatten über den Nationalmannschaftsmanager und den Bedeutungsverlust der Mannschaft etwas Schwung zu verleihen.

Insgesamt war es jedoch bestenfalls nur mittelmäßig erfolgreich. Die deutschen Fußballer gewannen 2: 1 (1: 0) vor 17.573 Zuschauern im Corona-Risikogebiet von Kiew. Damit haben sie ihre Führung ins Ziel gebracht, was in letzter Zeit oft gescheitert ist und zu einem großen Problem geworden ist. Unter anderem in der nationalen Anklage gegen Matthäus.

„Nicht die Sterne spielten vom Himmel“

Ansonsten haben sich die Fotos der konzentrierten und entspannten Nationalspieler in den 90 Minuten jedoch schnell eingeholt. Das Spiel der Mannschaft war überraschend schlampig, mit Ausnahme des kranken Timo Werner (er tauchte spät auf), des verletzten Leroy Sané (Knie) und ohne Ilkay Gündogan (der nach seiner unangenehmen Koronainfektion wieder zu Kräften kam) in der Formation, der nächstes Jahr glücklich sein wird. spielen um den Titel bei der Europameisterschaft.

Es lieferte jedoch keine verlässlichen Beweise dafür, dass dies gegen die stark geschwächte Ukraine möglich ist. „Wir wissen auch, dass wir nicht gegen die Sterne vom Himmel gespielt haben. Das war nicht unser bestes Spiel“, sagte Matthias Ginter, der das 1: 0 (20.) erzielte. Leon Goretzka war für das zweite deutsche Tor verantwortlich, der nach einem fatalen Fehler von Heorhij Buschtschan sehr schnell reagierte und den Ball ins Tor köpfte. Ruslan Malinowski traf für den Ukrainer aus elf Metern (76.).

In der Zwischenzeit war Ginter nicht nur selbstkritisch, er war auch von den vielen Nachlässigkeiten überrascht. De Gladbacher kritisierte „sehr, sehr viele einfache Ballverluste“. Sein Fazit: „Solche einfachen Frequenzfehler – das ist für eine deutsche Nationalmannschaft selten.“ Was Ginter, der zunehmend zu einer zuverlässigen und stabilisierenden Konstante in der hinteren Kette wird, spiegelte sich in der Analyse des Nationaltrainers kaum wider. Löw argumentierte auch, dass „wir die Bälle in einigen Phasen zu leicht gegeben haben“, aber er war im Wesentlichen zufrieden, „dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir haben nicht alles geschafft, aber wir haben auf jeden Fall viel getan.“

Ziemlich weit vom Mainstream entfernt

Er war zufrieden mit der Abwehr, die „keine Chancen ausspielte“. Er war auch zufrieden mit den Szenen, die er abgeschlossen hatte. „Nach dem 2: 0-Sieg hatten wir noch zwei oder drei große Chancen.“ Die Tatsache, dass er ein sehr „nachdenkliches und konzentriertes“ Team sah, war nicht die Meinung des Mainstreams. Wie auch immer, Löw ist ihr sowieso fremd. Er reagierte sehr deutlich auf die Vorwürfe der letzten Tage. Löws Kernbotschaft lautete: „Ich sehe das große Ganze. Wir wissen bereits, was wir tun.“ Kritik an ihm, seinem Kurs und der Auswahl des Personals sei erlaubt, sagte er, aber er stehe darüber. „Ich habe das seit 16 Jahren durchgemacht. Sie denken ständig über sich selbst nach. Ich kann die Kritik klassifizieren. Es ist uns wichtig, dass wir uns ständig selbst hinterfragen und dann Maßnahmen ergreifen.“

Schon am Dienstag (ab 20.45 Uhr auf der ARD und im Live-Ticker auf ntv.de) es geht weiter in Köln gegen die Schweiz. Low sagte in Kiew, dass er nicht viel an Personal ändern will. „Es ist wichtig, dass sich die Mannschaft daran gewöhnt. Die Mannschaft, die heute gespielt hat, war länger als zehn Monate nicht zusammen. Ich werde nicht viel an der Startaufstellung ändern, wenn alle fit sind.“

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