Die Biologin Doreen Werner (51) ist die mutigste Person in Brandenburg. Sie steht inmitten überfluteter Wiesen in Oder und hält ihren bloßen Arm vor Milliarden von Mücken – alles im Dienste der Wissenschaft!
„Dieser Sommer ist aufgrund des Wechsels zwischen Luftfeuchtigkeit und Hitze sehr mückenfreundlich. Zum ersten Mal seit vier Jahren sind die Wiesen hier wieder unter Wasser“, sagt der Biologe vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung.
Aufgrund des hohen Wasserstandes treten Mücken in großer Zahl auf. „Man kann über ein Ärgernis sprechen.“ Normalerweise nähern sich ungefähr 20 Mücken pro Minute. Doreen Werner: „Also 20 Stiche pro Minute.“
Aber ihr Selbstversuch zeigt, wie extrem die blutige Bevölkerung gewachsen ist. „Ich habe meinen Arm 23 Sekunden lang freigelegt. Ich konnte es nicht mehr aushalten. „Dann hatte sie 68 Stiche! Natürlich hätte sie eine Mückenfalle stellen können. „Aber ich wollte wissen, wie attraktiv ich für Mücken bin.“
Juckt es nicht? Werner: „Und wie! Ich muss mich zwingen, nicht zu kratzen.“ Und was ist heute das wissenschaftliche Wissen? „Wir untersuchen die Wechselwirkung zwischen Flut- und Mückenpopulationen über einen längeren Zeitraum.“
Die gute Nachricht: Die Pest wird in etwa drei Wochen enden.