Angesichts der anhaltenden Pandemie verschärft die Europäische Kommission diese Wachstumsprognose für 2021 Nieder. Aufgrund von Verzögerungen bei Impfkampagnen in den Mitgliedstaaten könnte sich die wirtschaftliche Erholung verzögern und die Dauer der Sperrungen verlängern, erklärt der Ausschuss. Sie erwartet, dass die Wirtschaft der Eurozone im laufenden ersten Quartal schrumpfen wird. Es sollte dann im Frühjahr beginnen und im Sommer an Fahrt gewinnen, wenn die Impfkampagnen beginnen.
In der jetzt vorgelegten Winterprognose hat die Kommission ihre Prognose für 2021 gesenkt und gleichzeitig für 2022 ein höheres Wachstum erwartet als im vergangenen Herbst angenommen. In diesem Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum daher nur um 3,8 Prozent steigen. Im November hatte die Europäische Kommission ein Plus von 4,2 Prozent geschätzt. Die Vision für 2022 ist optimistischer: Brüssel prognostiziert jetzt plus 3,8 Prozent, im Herbst war es nur ein Anstieg von 3,0 Prozent auf der Liste.
In Anbetracht der Entwicklung der deutschen Wirtschaft ist Brüssel mit einer Prognose eines BIP-Anstiegs von 3,2 Prozent für 2021 etwas optimistischer als die Bundesregierung, die ein Plus von 3,0 Prozent prognostiziert. Nach Angaben der Europäischen Kommission soll die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 um 3,1 Prozent wachsen. Das Wachstum in Frankreich dürfte 2022 höher sein, wo die Kommission nach einem geschätzten Wachstum von 5,5 Prozent im laufenden Jahr einen Anstieg des BIP um 4,4 Prozent prognostiziert.