Peter Lawo, Gründer des nach ihm benannten deutschen Rundfunk- und Medientechnikunternehmens, ist am 24. November im Alter von 85 Jahren verstorben.
Der Ingenieur und Unternehmer gründete 1970 die Lawo AG und legte mit hochwertigen und innovativen Audioprodukten den Grundstein für den weltweiten Ruf und Erfolg des Unternehmens.
In den 1970er Jahren entwickelte Lawo einen elektronischen Soundprozessor für die Musik des zeitgenössischen Komponisten Karl-Heinz Stockhausen. Seine Kontakte zu Musikern führten dazu, dass er für den Südwestfunk das erste Tonmischsystem entwickelte. Seine Maxime lautet seit jeher: „Hören Sie Ihren Kunden und Nutzern zu, finden Sie heraus, was sie wirklich brauchen und finden Sie Lösungen, die darüber hinausgehen.“
Die ersten analogen Broadcast-Mischpulte von Lawo waren bekannt für ihre Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und ihr Design. In den frühen 1980er Jahren setzte er Computertechnologie in Mischpulten ein und baute die Programmable Audio Control mit analoger Signalverarbeitung und digitaler Steuerung aller Mischpulteinstellungen mit einem motorisierten Fader.
Dieses System hat die Firma Lawo als Hersteller von Broadcast-Mischpulten mit innovativen Lösungen und exzellentem Klang etabliert. Das Unternehmen diversifizierte sich von der Spezialisierung auf Broadcast-Audiotechnologie auf medizinische Laser, Displays für öffentliche Verkehrsmittel und Funkhelme für Rettungshubschrauber. Dem programmierbaren Mischpult PTR folgte 1994 die erste volldigitale MC-Mischpultserie, die europaweit große Erfolge feierte.
1999 übergab Peter Lawo die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Philipp, unter dessen Führung sich Lawo zu einem der Pioniere der IP-Technologie im Rundfunk sowie zu einem der weltweit führenden Anbieter für Vernetzung, Steuerung, Audio und Video entwickelte Technologien. Systeme.
Die Produkte und Lösungen von Lawo werden bei zahlreichen großen Sportveranstaltungen eingesetzt, so lieferte das Unternehmen die Audio-Mischtechnik für die Olympischen Spiele 2012 in London.
Mit Peter Lawo verliert das Unternehmen einen leidenschaftlichen Ingenieur, findigen Tüftler und engagierten Unternehmer, der sich auch nach seiner Pensionierung mit Leib und Seele für das Wohl seines Unternehmens einsetzt.