BERLIN, 31. Januar (Reuters) – Die deutschen Einzelhandelsumsätze gingen im Dezember unerwartet zurück, da die Weihnachtseinkäufe die hohe Inflation belasteten und die Energiekrise die Befürchtungen einer ausgeprägteren Verlangsamung in Europas größter Volkswirtschaft in diesem Winter aufkommen ließ, wie Daten am Dienstag zeigten.
Laut Statistischem Bundesamt gingen die Einzelhandelsumsätze im Dezember gegenüber dem Vormonat um 5,3 % zurück. Von Reuters befragte Analysten hatten einen Kursanstieg von 0,2 % prognostiziert.
Auch die Einzelhandelsumsätze gingen im Dezember real um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr zurück, teilte das Büro mit
„Kurz vor Weihnachten vermissten Ladenbesitzer in deutschen Innenstädten den großen Andrang“, sagt Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.
„Der vielzitierte Vermögensverlust schlägt sich unter anderem auch in einem schwächeren Konsum nieder. Da sich an dieser Kerndynamik vorerst wenig ändert, wird der private Konsum schwach bleiben“, sagt Gitzel. die Wirtschaftsleistung in diesem Quartal belasten.
Am Montag berichtete die Statistikbehörde, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im letzten Quartal des Jahres 2022 um 0,2 % gesunken ist, was eine Winterrezession – gemeinhin definiert als zwei aufeinanderfolgende Schrumpfungsquartale – wieder auf die Landkarte bringt.
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht Mehr Detailsüber die Einzelhandelsumsätze auf seiner Website.
Berichterstattung von Miranda Murray und Friederike Heine, herausgegeben von Rachel More
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