Der Chef der deutschen Lokführergewerkschaft sagt, die Mitglieder planen, ab Dienstagabend im ganzen Land zu streiken
BERLIN – Deutschlands Lokführer planen am Dienstagabend einen bundesweiten Streik, sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft nach der Ankündigung, dass 95 % der Gewerkschaftsmitglieder für die Aktion gestimmt haben.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft GDL, Claus Weselsky, sagte Reportern, dass der Streik am Dienstag um 19 Uhr (1700 GMT) mit allen Güterzügen beginnen und sich von Mittwoch 2 Uhr morgens (0000 GMT) bis Freitag 2 Uhr auf die Personenzüge erstrecken würde.
Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 3,2 Prozent und einen einmaligen „Coronavirus-Bonus“ von 600 Euro.
Die Deutsche Bahn hat die Forderungen zurückgewiesen. Es hat seit Beginn der Pandemie und durch die jüngsten Überschwemmungen, die Eisenbahnlinien zerstört oder beschädigt haben, Milliarden verloren.
Viele deutsche Bundesländer machen Sommerurlaub und Reisende sind stark auf Züge angewiesen, um sich fortzubewegen. Kunden, die bereits Tickets für die kommenden Tage, an denen der Zugverkehr in Deutschland voraussichtlich zum Erliegen kommt, gekauft haben, können jedoch eine Rückerstattung beantragen.
Die Gewerkschaft GDL streikte 2014 und 2015 zu acht landesweiten Streiks, um ihre Forderungen durchzusetzen.