Ein deutsches Gericht hat am Freitag im Rahmen des Abgasskandals des Autoherstellers Vorwürfe wegen Marktmanipulation gegen den ehemaligen Volkswagen-Chef Martin Winterkorn fallen lassen.
Die Richter in Braunschweig, einer Stadt in Niedersachsen in der Nähe des VW-Hauptquartiers in Wolfsburg, gaben die Entscheidung bekannt.
Sie sagten jedoch, dass Winterkorn Ende Februar noch weitere Anklagepunkte wegen Betrugsvorwürfen haben wird.
Sein Anwaltsteam sagt, er sei unschuldig.
Der 73-Jährige trat im September 2015 zurück, nachdem sich herausstellte, dass der deutsche Autogigant weltweit Millionen von Autos mit einem sogenannten Manipulationswerkzeug ausgestattet hatte.
Der frühere VW-Chef Martin Winterkorn, der 2012 auf einer Automobilausstellung in Berlin zu sehen war, war ein Liebling der Autopresse, um unter seiner Führung Gewinne zu steigern und neue Marken zu erwerben.
Wie hat das Manipulationsgerät funktioniert?
Die Technologie wurde entwickelt, um den Motor bei Umwelttests sauberer laufen zu lassen.
Dies bedeutete, dass Volkswagen Fahrzeuge aufgrund ihrer angeblich niedrigeren Emissionswerte fälschlicherweise für eine niedrigere Straßensteuer in Frage kamen.
Die US-Behörden entdeckten den Skandal im September 2015, der das Unternehmen weltweit mehr als 30 Milliarden Euro an Abrechnungen, Anwaltskosten und Rückrufkosten kostete.
VW behauptete damals, es sei die Arbeit einer Handvoll Schurkeningenieure gewesen und die leitenden Chefs wüssten nichts davon.
Auch die VW-Tochter Audi ist in der Schusslinie
Kein CEO wurde wegen des Skandals in Deutschland verurteilt.
Obwohl der frühere Audi-Chef Rupert Stadler der erste Manager war, der im Hafen erschien, als sein „Dieselgate“ -Prozess im September in München wegen Betrugs begann.
Rupert Stadler, ehemaliger Audi-Chef, wird des Betrugs beschuldigt
Audi, Teil des Volkswagen Konzerns, gibt zu, die Software in 11 Millionen Dieselfahrzeugen weltweit eingebaut zu haben.
Volkswagen, das bis 2020 weltweit größte Automobilunternehmen, hat nach eigenen Angaben Prozesse, Systeme und Kontrollen überarbeitet, um die Compliance nach dem Skandal zu verbessern.
jf / rt (dpa, Reuters)