Im April gab Deutschland eine wegweisende Zusage, die Benin-Bronzen – Tausende von Gegenständen, die im 19. Jahrhundert von britischen Soldaten gestohlen wurden – ab dem nächsten Jahr in seinem Besitz zurückzugeben. Als Teil der Erklärung sagte das Land auch, dass es mit der Offenlegung von Informationen über diese Werke beginnen würde, und jetzt hat es sein Wort gehalten.
Diese Woche enthüllte Deutschland a digitale Datenbank für seine Benin-Bronzen, die Provenienz und Abbildungen für mehr als 1.100 Objekte liefern. Sie heißt Deutsche Anlaufstelle für Sammlungen aus kolonialen Kontexten und wird weiter aktualisiert und soll für mehr Transparenz sorgen.
Ein Großteil der Dynamik, die Benin-Bronzen zurückzugeben, wurde in den letzten Jahren von deutschen Institutionen vorangetrieben. Im März hatte das Humboldt-Forum in Berlin angekündigt, die in seinem Besitz befindlichen Benin-Bronzen nicht auszustellen. Auf diese Nachricht folgte im April die Zusage Deutschlands, die Benin-Bronzen zurückzugeben, die bereits einflussreich zu sein scheint. Letzte Woche kündigte das Metropolitan Museum of Art in New York an, dass es zwei in seinem Besitz befindliche Benin-Bronzen zurückgeben würde und ist damit eine der ersten amerikanischen Institutionen, die dies tun.
Die Benin-Bronzen sind eine Sammlung von Tausenden von Objekten, die 1897 von den Briten aus dem Königreich Benin (heute Teil des heutigen Nigeria) geplündert wurden. Sie wurden nach England zurückgebracht und dann über die ganze Welt verstreut. Hunderte davon befinden sich in den Sammlungen des British Museum in London.
Nach den Provenienzen der Deutschen Kontaktstelle für Sammlungen aus kolonialen Kontexten wurden um die Jahrhundertwende viele Besitztümer des Landes vom British Museum erworben. Die Objekte auf dem Gelände stammen von mehreren Institutionen, darunter dem Ethnologischen Museum Berlin, dem Museum für Völkerkunde Hamburg und dem Linden-Museum Stuttgart.