Die Digitalstrategie soll den übergreifenden Rahmen für die Weiterentwicklung der Digitalpolitik in Deutschland in den kommenden Jahren skizzieren. Deutschland brauche einen „umfassenden digitalen Aufbruch“, um bis 2025 unter den Top 10 des European Digital Economy and Society Index (DESI) zu sein. Es liegt derzeit auf Platz 13 von 27.
Die digitale Strategie befasst sich mit einer Reihe von Themen, darunter die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) und Quantencomputing-Fähigkeiten. Auch Pläne zur besseren Nutzung von Technologie und Daten im Gesundheitswesen und im Gesundheitssektor sind im Vordergrund. Ein Ziel ist es, eine eigene Strategie zu entwickeln, die die Digitalisierung von Pflege und Pflege vorantreibt.
Die Regierung hat angedeutet, dass sie auf die Vorschläge und Ideen der Interessengruppen hören möchte. Dem Beteiligungsprozess folgt eine intensive Auswertung der Beiträge, aus der die Strategie abgeleitet wird. Die Strategie soll im Frühjahr 2023 vorgelegt werden.
Der Strategieentwurfsprozess begann Anfang dieses Monats bei einer Veranstaltung in Berlin. Eine Online-Umfrage wurde gestartet, um die Meinungen der Interessengruppen einzuholen, und in den kommenden Wochen stehen auch spezialisierte Foren auf der Tagesordnung.
DR. Julia Traumann und Marc L. Holtorf von Pinsent Masons in München sagten, die neue Strategie für digitale Gesundheit werde voraussichtlich auf den Inhalten der breiteren aufbauen digitale Strategie (52 Seite / 522KB PDF), die vor wenigen Tagen von der Bundesregierung in Deutschland dem Deutschen Bundestag vorgelegt wurden, sowie bestehende Regelungen des Digital Healthcare Act.
„Deutschland ist aber nach den USA und Japan der drittgrößte Medizintechnikmarkt der Welt nach eigenen Angaben der Regierung Es gibt Nachteile für das dezentralisierte Gesundheitssystem des Landes, das als „etwas komplex und langsam bei der Markteinführung neuer Versorgungsmodelle und Innovationen“ beschrieben wurde, sagte Holtorf.
„Aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen sind die Umsetzung der Umstellung auf elektronische Rezepte, datenschutzrechtliche Herausforderungen rund um die Nutzung von Gesundheitsdaten und der Fachkräftemangel in der Branche – nicht nur im medizinischen Bereich, sondern auch im Kontext digitaler Kompetenzen“, so Traumann.
Ein Schwerpunkt der bereits veröffentlichten Digitalstrategie ist die flächendeckende Einführung elektronischer Patientenakten.
Die Idee hinter der elektronischen Patientenakte ist, dass Gesundheitsdienstleister am Point of Care Zugriff auf aktuelle Informationen über einen Patienten haben. Im vergangenen Jahr wurde ein freiwilliges Programm ins Leben gerufen, um gesetzlich Versicherte in Deutschland zur Teilnahme zu ermutigen. Die deutsche Bundesregierung plant die Umstellung auf ein System, das automatisch elektronische Patientenakten für die 73 Millionen Krankenversicherten des Landes entwickelt, sofern sie sich nicht aktiv gegen das System entscheiden. Das Ziel der Regierung ist es, bis 2025 80 % zu nutzen.
Weitere Ziele der Digitalstrategie sind der Übergang zu einem System, in dem elektronische Rezepte für Medikamente der Standard sind und Papierrezepte nur noch als Ausweichlösung dienen.
Ein weiteres Ziel ist es, die Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten für die Forschung zu erhöhen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Unter anderem will die Regierung gesetzlich Versicherte ermutigen, Forschern freiwilligen Zugang zu ihrer elektronischen Patientenakte zu gewähren, um die medizinisch-wissenschaftliche Forschung zu fördern.
Maßnahmen, um Gesundheitsdaten für Forscher zugänglicher zu machen, stehen im Einklang mit den Zielen der vorgeschlagenen neuen EU-Rechtsvorschriften, die Anfang dieses Jahres veröffentlicht wurden. Die Europäische Kommission hat eine Verordnung vorbereitet, um einen neuen Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) bereitzustellen, um Gesundheitsdaten im EHDS zu speichern und für die Forschung und Entwicklung neuer medizinischer Produkte zugänglich zu machen.